Impfzentrum in der HansHalle Grieth: Kreis Kleve hofft auf hohe Impfquote zur Bekämpfung der Corona-Pandemie
Kann ab dem 15. Dezember geimpft werden?

Stellten die Eckdaten zum Impfzentrum Kreis Kleve vor (v.re.n.li): Landrätin Silke Gorißen, Bernd Dicks (conx Veranstaltungs GmbH), Dr. Lutz Rauscher und Jürgen Baetzen (Kreis Kleve). Foto: Kreis Kleve
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  • Stellten die Eckdaten zum Impfzentrum Kreis Kleve vor (v.re.n.li): Landrätin Silke Gorißen, Bernd Dicks (conx Veranstaltungs GmbH), Dr. Lutz Rauscher und Jürgen Baetzen (Kreis Kleve). Foto: Kreis Kleve
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Das Corona-Impfzentrum des Kreises Kleve wird bis Mitte Dezember in der HanseHalle Grieth eingerichtet. Landrätin Silke Gorißen stellt die bereits feststehenden Details zu diesem Thema vor.

KREIS KLEVE. „Viele Punkte haben wir in den vergangenen Tagen klären können. Darüber möchten wir die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Kleve so schnell wie möglich informieren.“ Aktuell werde noch an der Lösung zahlreicher Fragen zur Ablauforganisation gearbeitet. „Das Ganze ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kreisverwaltung eine enorme Herausforderung. Bis zum 15. Dezember muss das Impfzentrum betriebsbereit sein. Dann hoffen wir alle auf eine hohe Impfquote, um im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein deutliches Stück voranzukommen“, so Landrätin Gorißen.

Dr. Lutz Rauscher, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Leiter des Corona-Stabs ergänzt: „Im Kreis Kleve könnte dann mit den Impfungen begonnen werden, sobald ein Impfstoff verfügbar ist.“ Die Impfungen sind für die Bürgerinnen und Bürger kostenfrei. Aufgrund des hohen Zeitdrucks hat der Kreis Kleve ein erfahrenes Dienstleistungsunternehmen für die Planung und Betreuung des Impfzentrums hinzugezogen. „Gemeinsam mit dem Team der conx Veranstaltungs GmbH aus Weeze konnten wir die ‚Schlagkraft‘ bei der Organisation deutlich erhöhen“, erläutert Jürgen Baetzen, Leiter des Fachbereichs Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz.

Warum wurde als Standort für das Impfzentrum Kreis Kleve die Messe Kalkar ausgewählt?

Landrätin Silke Gorißen betonte, dass die zeitlichen Vorgaben des Landes sehr kurz und die Liste der Anforderungen an ein Kreis-Impfzentrum sehr lang seien. Deshalb gebe es nur sehr wenige Immobilien im Kreis Kleve, die hierfür in Frage kommen. Das Land NRW finanziert ein Impfzentrum je Kreis, dessen Kosten schlussendlich von Bund und Land getragen werden. Erste Hinweise vom Bund zu den zu errichtenden Impfzentren habe es am 11. November gegeben, weitere Details des Landes – insbesondere zur Kostenübernahme – am 18. November.
Das Impfzentrum Kreis Kleve müsse bis weit in den Sommer 2021 betriebsbereit sein. Erst danach soll sich das Impfgeschehen nach den Vorstellungen des Landes in die Hausarztpraxen verlagern. Mitglieder des Corona-Stabs haben mögliche Immobilien vor Ort auf ihre Eignung geprüft. „Danach haben wir uns für die HanseHalle Grieth der Messe Kalkar entschieden“, so Landrätin Gorißen. Der Kreis Kleve sei für die Organisation und den Betrieb des Impfzentrums zuständig – das ärztliche Personal komme von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Für die unzähligen Herausforderungen bei der Einrichtung eines solchen Impfzentrums innerhalb von gut zwei Wochen und für den mehrmonatigen Betrieb des Impfzentrums hat der Kreis Kleve einen Partner gesucht, der in den Bereichen Logistik, Ablauforganisation und Kommunikation den besonderen Anforderungen gewachsen ist und diese Aufgaben sehr kurzfristig übernehmen konnte. „Ein solches Impfzentrum können wir nicht mit eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einrichten und betreiben. Dafür brauchen wir – von jetzt auf gleich – ‚externe Bordmittel‘“, umschreibt Landrätin Silke Gorißen die Situation Ende November. „Und mit den Profis von conx aus Weeze haben wir diesen Partner gefunden. Bernd Dicks und sein Team haben Erfahrung in diesen Bereichen. Sie sind hervorragend vernetzt, können schnell sehr große Projekte strukturieren und sind in der Lage, sofort mit der Arbeit zu beginnen.“
Bernd Dicks ergänzt: „Wir freuen uns sehr, hier mit all unserer Logistik-Erfahrung und Kreativität weiterhelfen zu können. Auch sehen wir dieses Projekt als wichtigen Baustein, schnellstmöglich wieder zur Normalität zurückkehren zu können.“

Wann geht’s los?

Nach den Vorgaben des Landes NRW sollen die Impfzentren in den Kreisen am 15. Dezember 2020 „betriebsbereit“ sein. Das bedeutet, dass erste Impfungen möglich sind. Das Impfzentrum Kreis Kleve wird danach schnell weiter aufwachsen.

Aktuell liegen bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur zwei Anträge auf Zulassung eines Corona-Impfstoffs vor. Nach Zulassung ist es Aufgabe des Landes NRW, den Impfstoff oder die Impfstoffe zu verteilen und an die 53 landesweiten Impfzentren zu liefern. Das Impfzentrum Kreis Kleve wird anfangs – je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs oder der Impfstoffe – für bis zu sechs Tage in der Woche Termine vergeben.

Welche Gruppen werden zuerst geimpft?

Zu Beginn werden vermutlich begrenzte Mengen des Impfstoffs oder der Impfstoffe zur Verfügung stehen. Deshalb haben die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO), die Nationale Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) und der Deutsche Ethikrat dem Bund eine Empfehlung zur so genannten „Priorisierung“ vorgelegt. Danach sollen ältere Menschen und Angehörige anderer Risikogruppen sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen bei der Impfung bevorzugt werden. Ebenso sollen Personen, die in „Bereichen der Daseinsvorsorge“ Schlüsselfunktionen innehaben, prioritär geimpft werden. Hierzu liegen dem Kreis Kleve noch keine konkreten Informationen vor.
„Insbesondere bei älteren Menschen in Alten- und Pflegeeinrichtungen kommen mobile Impf-Teams zum Einsatz“, erläutert Landrätin Silke Gorißen. In der ersten Impf-Phase wird es nur Corona-Impfungen in den Impfzentren bzw. durch die mobilen Teams der Impfzentren geben. Zum Start sind im Impfzentrum Kreis Kleve bis zu 1.000 Impfungen pro Tag möglich – Erweiterungen der Kapazitäten sind am Standort Kalkar möglich. Impfungen beim Hausarzt werden erst viele Monate später möglich sein.

Wie bekomme ich einen Termin im Impfzentrum?

Hierzu sind die Planungen des Landes NRW noch nicht abgeschlossen. Bekannt ist jedoch, dass für die derzeit in der Zulassung befindlichen Impfstoffe eine Doppelimpfung erforderlich ist.

Wie komme ich aus den Kommunen im Kreisgebiet zum Impfzentrum Kreis Kleve?

„Wir wissen, dass die Frage der Anreise in unserem großen Flächenkreis für viele Bürgerinnen und Bürger ein mögliches Impf-Hemmnis darstellt“, so Landrätin Silke Gorißen. Deshalb gebe es Planungen zu erweiterten Transfer-Angeboten für Impfwillige durch zusätzliche Anbindung der Messe Kalkar an den ÖPNV. Weitere Transfer-Optionen werden derzeit geprüft. Sobald diese Angebote „stehen“, werde der Kreis Kleve hierüber informieren.

Wie läuft eine Corona-Impfung ab?

Über die Details zum Ablauf einer Corona-Impfung informierten Jürgen Baetzen und Bernd Dicks. „Man kann sich das Ganze – vereinfacht ausgedrückt – wie einen Fußweg vorstellen, an dem mehrere ‚Stationen‘ hintereinander liegen“, erläutern Jürgen Baetzen und Bernd Dicks. Nach dem Empfang mit Registrierung gibt es zunächst eine allgemeine Aufklärung über die Corona-Impfung, beispielsweise zu den Themen „Wie wird geimpft?“, „Welche Nebenwirkungen können auftreten?“ und „Gibt es Alternativen zur Impfung?“ Anschließend erfolgt ein individuelles Arztgespräch und die Impfung in den Oberarm-Muskel. Danach bleibt die Person noch 30 Minuten in einem Wartebereich, bevor sie das Impfzentrum verlässt.

Stellten die Eckdaten zum Impfzentrum Kreis Kleve vor (v.re.n.li): Landrätin Silke Gorißen, Bernd Dicks (conx Veranstaltungs GmbH), Dr. Lutz Rauscher und Jürgen Baetzen (Kreis Kleve). Foto: Kreis Kleve
Der Lageplan des Impfzentrums Kreis Kleve in der Messe Kalkar zeigt den Bereich Eingang/Check-in in orange, danach gehen die Impfwilligen in den gelben Wartebereich. Die Impfungen finden im grünen Bereich statt. Anschließend geht’s für 30 Minuten in die blaue Wartezone. 

©Kreis Kleve
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Lokalkompass Goch aus Goch

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