"Ist die Bürgerbeteiligung in Goch nur heiße Luft?"

Auf den Beitrag „Haus am See...“ im Gocher Wochenblatt am Sonntag, 16. März, reagierte der Gocher Heinz van de Linde mit seinem Leserbrief.

„Stadtbaurat Krantz hat die Losung verkündet, jeder dürfe sich dort sein Traumhaus bauen, wenn ein Gesamtbild gewahrt sei. Doch „Traumhaus“ und „Gesamtbild“ sind miteinander nicht zu vereinbaren.
Beim ehemaligen Kasernengelände böte sich die einmalige Gelegenheit, alte Fehler zu vermeiden. Denn bisher wurde bei Siedlungsprojekten in Goch so verfahren, dass praktisch jeder Bauherr nach seinem Geschmack Aussehen und Material bestimmen konnte. Architekten schienen da wenig stilbildend wirksam gewesen zu sein. Herausgekommen sind „individuelle“ Häuser ohne Rücksicht auf ihren Kontext. (...) Nach meiner Meinung wird der Gesamteindruck einer Siedlung bestimmt durch eine gewisse Gleichförmigkeit der Architektur, bei der jedoch - das scheint mir sehr wichtig - Variationen von Form, Farbe und Größe bewusst vorgesehen sind.

Gute Beispiele gibt es zuhauf

Gute Beispiele gibt es zuhauf: Bergmannssiedlungen im Ruhrgebiet und am Niederrhein, Grachtenhäuser in Amsterdam, sogar hier vor der Haustür. In Neu-Bergen jenseits der Grenze ist ein baufälliges Viertel abgerissen worden, die komplette Neuplanung hat man einem Architekten in die Hand gelegt. Der hat sich alter niederländischer Häusertypen erinnert und diese - etwas „verschlankt“- nachgebaut. Entstanden ist ein Ensemble neuer/alter Häuser, das dem Auge gut tut (...).

Enthusiasmus verbreitende Architekten

Beispielhafte Siedlungen und Häuserzeilen sind übrigens damals bei den Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung von engagierten und Enthusiasmus verbreitenden Architekten vorgestellt worden. Jetzt herrscht unter den Bürgern der Eindruck, das sei damals „heiße Luft“ gewesen. Warum wird der Faden von damals nicht weiter gesponnen? Warum nicht dem Beispiel aus Neu-Bergen folgen und dies mit historischen Gocher Haustypen tun? (...)
Das Gelände der ehemaligen Reichswaldkaserne könnte so etwas zum Vorzeigen werden.“
Heinz van de Linde, Goch

Autor:

Lokalkompass Goch aus Goch

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