Grußworte zum Jahreswechsel von Bürgermeister Ulrich Knickrehm: Die Stadt als Wirtschaftsstandort stärken
Traditionell zum Jahreswechsel richtet der Gocher Bürgermeister Ulrich Knickrehm Grußworte an die Bürgerinnen und Bürger seiner Stadt:
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
das Jahr 2017 neigt sich dem Ende. Ich hoffe, Sie finden in der Zeit „zwischen den Jahren“ Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen und ein wenig Kraft für das Jahr 2018 zu tanken. Ich möchte gerne die Gelegenheit nutzen, auf das alte Jahr zurückzublicken sowie einen Ausblick auf 2018 zu wagen.
2017 war ein erfolgreiches Jahr für die Stadt Goch. Wir freuen uns über eine immer bessere Finanzsituation unserer Stadt. Nachdem wir schon 2016 einen Jahresüberschuss von 2,6 Millionen Euro verbuchen durften, wird auch in diesem Jahr rund 1 Million Euro unterm Strich stehen. Die konjunkturelle Lage ist unvermindert gut und die sprudelnden Steuereinnahmen bescheren uns dieses gute Ergebnis. Und so konnten wir in den letzten zweieinhalb Jahren mehr als 5 Millionen Euro Kassenkredite zurückzahlen.
Im Plus bleiben
Auch 2018 und 2019 wollen wir im Plus bleiben und keinesfalls mehr Geld ausgeben als wir einnehmen. Jedenfalls sieht das der von unserer Kämmerin und mir eingebrachte Entwurf so vor und ich hoffe, dass auch der Rat der Stadt Haushaltsdisziplin wahrt und unsere Überschüsse nicht gleich wieder ausgeben will. Ich habe es in meiner Haushaltsrede gesagt: Hiervor muss ich eindringlich warnen! In guten Haushaltszeiten muss man die angehäuften Altlasten abbauen und so für die Zukunft Vorsorge treffen. Wenn nicht in guten Zeiten, wann denn dann? Das Geld aus den jetzigen Überschüssen haben wir in der Vergangenheit schon längst ausgegeben!
Dass Kaufland im Sommer 2018 seine Pforten schließen wird, ging im letzten Monat wie ein Lauffeuer durch die Medien und die sozialen Netzwerke. Es ist mehr als schade, dass das Unternehmen unsere Stadt verlassen möchte. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind davon betroffen, sowie tausende Kundinnen und Kunden. In den letzten Wochen habe ich Gespräche unter anderem mit den Eigentümern der Immobilie geführt. Es gibt sehr gute Ansätze für eine Folgenutzung der Verkaufsflächen auch nach dem 30. Juni 2018. Alle sind daran interessiert, hier keinen Leerstand entstehen zu lassen und ich bin guten Mutes, dass dies zu vermeiden ist. Denn Goch ist eine attraktive Stadt. Das wissen nicht nur unsere Bürgerinnen und Bürger. So wurde und wird kräftig investiert. Ein großer Lebensmitteldiscounter, derzeit noch an der Gartenstraße zu finden, möchte gleich zweimal neu in Goch bauen und Am Bössershof erwarten wir im kommenden Jahr den Baubeginn eines großen Einrichtungshauses auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern. Und nach der Verabschiedung des Regionalplanes sehen wir auch guten Mutes der weiteren Entwicklung unseres neuen Gewerbegebiete entgegen, das wir gemeinsam mit der Gemeinde Weeze in diesem Jahr gegründet haben. Unter anderem diese Investitionen stärken unsere Stadt als Wirtschaftsstandort, sie schaffen und sichern letztlich Arbeitsplätze und tragen zur Attraktivität unserer Heimatstadt bei.
In diesem und im kommenden Jahr steht auch unsere Kindergartenlandschaft ganz besonders im Fokus. Zum Kindergartenjahr 2018 / 2019 richten wir zahlreiche neue Plätze ein. Allein 43 sind es in der neuen Kita im Gebäude der Arnold-Janssen-Schule. Ich freue mich sehr darüber, dass der Rat der Stadt Goch dieser Einrichtung in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Grünes Licht gegeben hat. Die neue Einrichtung soll eine sogenannte SprachKita sowie anerkannter Bewegungskindergarten des Landessportbundes NRW werden. Zudem wollen wir gemeinsam versuchen, über eine angeschlossene Großtagespflegestelle erstmals in Goch eine Randzeitenbetreuung zu schaffen.
Das Neu-See-Land macht richtig Spaß
Wir brauchen attraktive Kita-Plätze, denn Goch ist und bleibt eine Zuzugsstadt mit einer positiven Einwohnerbilanz. Einer unserer „Magneten“ ist dabei sicherlich unser größtes Neubaugebiet Neu-See-Land. In meinem Jahresgrußwort letztes Jahr hatte ich mich noch gefragt, wie das Gebiet wohl künftig heißen wird. 200 Vorschläge waren auf unseren Aufruf eingegangen und der Name Neu-See-Land hatte das Rennen gemacht. Und jetzt, 2017, erleben die ersten Familien bereits den Jahreswechsel dort in ihrem neuen Zuhause. Es macht richtig Spaß, dort die Entwicklung zu beobachten und ich freue mich sehr darüber, wie gut das Gelände rund um den See angenommen wird. Viele Spaziergänger und Radfahrer sind dort anzutreffen. Im kommenden Jahr wollen wir unser Neu-See-Land richtig groß feiern. Ein ganzes Wochenende lang mit vielen Aktionen, Musik und Unterhaltung. Ich würde mich freuen, Sie alle dann dort begrüßen zu dürfen. Auch 2017 haben wieder zahlreiche ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger das Miteinander in unserer Stadt geprägt, gefördert und gestaltet. Ob in Sportvereinen oder Tanzgruppen als Trainer, in Ferienlager als Helfer oder Betreuer, in der Jugendbetreuung oder Seniorenberatung, bei der Integrationshilfe, der sozialen Fürsorge oder der Nachbarschaftshilfe, im Karneval oder bei den Schützen, als Lebensretter bei der Feuerwehr, der DLRG, beim roten Kreuz oder anderen Hilfsorganisationen: in allen gesellschaftlichen Bereichen haben sich Hunderte Gocherinnen und Gocher auf vielfältige Weise engagiert. Ich weiß, sie alle tun das gerne, unter anderem weil es Spaß macht, zu helfen, im Kreis Gleichgesinnter etwas Sinnvolles zu tun und sich gemeinsam über Erfolge oder Gelungenes zu freuen, Freundschaft und Kameradschaft zu erleben. Aber es gebührt Ihnen allen auch Dank für Ihren Einsatz, Ihren Beitrag für eine vielfältige „Miteinander-Stadt“. Und diesen Dank möchte ich Ihnen im Namen aller Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Stadt heute aus vollem Herzen aussprechen.
Ich wünsche Ihnen allen einen angenehmen Jahreswechsel und ein gutes und frohes neues Jahr 2018.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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