Groko kann starten

Das Votum der SPD Mitglieder zur Frage "Groka Ja - Nein" ist relativ deutlich für "Ja" ausgefallen. 2/3 der abgegebenen und gültigen Stimmen fielen auf das "Ja".
Eine m.E. gute Entscheidung, zu der ich hier schon einmal Stellung bezogen hatte.
Jetzt heißt es für die "Köpfe"
a) die Mitglieder mitzunehmen, deren Entscheidung für ein "Nein" auch nicht unbegründet ist, aber von der Mehrheit der Parteimitglieder nicht mit getragen wurde und so auch zu einem erfolgreichen "Erneuerungsprozess" der Partei zu führen,
b) Kandidaten für die sechs Ministerämter auszuwählen, die einerseits die fachlichen und politischen Fähigkeiten für das Ausüben des für sie vorgesehenen Amtes mitbringen, andererseits dieses Amt auch mit der Weitsicht erfüllen werden, die politische Abstinenz so vieler Wähler aufgrund der zur Politikverdrossenheit geführt habenden Abgehobenheit und des Verlustes zur Basis des politischen Souveräns - genannt Wahlberechtigter- ins Positive umzukehren und zur Wiederbeteiligung dieser großen Anzahl wahlberechtigter Menschen am politischen Willensprozess wieder beizutragen.

Wenn es ihnen überhaupt gelingen kann und auch soll, ein Bollwerk gegen die weltweit mittlerweile vorherrschende Tendenz zu Polemik, Nationalismus und auch in Teilen dramatischem Rassismus zu stoppen, dann können sie das nur mit einem wesentlich vertieften  Bodenkontakt schaffen, mit stringenter Durchsetzungskraft der im Koalitionsvertrag positionierten Strategien, natürlich immer unter Berücksichtigung der die Bevölkerung bewegenden Zukunftsfragen - national und international.

Text:Lothar Dierkes
Bild: pixabild lizenzfrei (Quelle siehe Foto)