Gocher Schüler verfolgen heiße Diskussion in der Kaserne
Einen Sicherheitspolitischen Vortrag wie er aktueller nicht hätte sein
können, erlebten die über 400 Besucher des traditionellen Wintervortrages in
der von-Seydlitz-Kaserne in Kalkar. Darunter über 70 Schüler des Berufskolleg Geldern und des Gocher Internats Collegium Augustinianum Gaesdonck.
Als Referent war an diesem ersten Vortrag des Jahres der renommierte
USA-Kenner, Diplom-Politologe Wolfgang Stützer, der Einladung des
Kommandeurs Zentrum Luftoperationen, Generalleutnant Joachim Wundrak,
der gemeinsam mit dem Regionalleiter Niederrhein der Deutschen Atlantischen
Gesellschaft, Oberstleutnant a. D. Michael Urban, eingeladen hatte, gefolgt.
Ebenfalls die ersten Bürger der Garnisonsstädte Kalkar und Uedem, Dr.
Britta Schulz und Rainer Weber, ließen es sich nicht nehmen, ihre
Aufwartung in der Kaserne zu machen.
Nach der Amtsübernahme des neuen Präsidenten der USA war die Themenwahl „In verworrenen Zeiten: Außen- und Sicherheitspolitik von Ronald Reagan zu Donald Trump“ derart aktuell, dass sich die Organisatoren vor Anmeldungen kaum retten konnten.
„Selten unterlag ein Thema so vielen täglichen Änderungen und Neuerungen“
betonte der Vortragende in Anspielung auf die durch Donald Trump eben erst
herausgegebenen Dekrete. Auch daher rührte wohl der rege Zuspruch an
Besuchern und die hohe Anzahl der zu beantwortenden Fragen im Anschluss
an seine Ausführungen. „Trump ist nicht ganz unschuldig an der Skepsis der
Menschen in Amerika“, betonte Stützer, „aber warum meinen wir Europäer
immer, die Amerikaner müssen alles uneigennützig tun, während wir unsere
eigenen Interessen verfolgen“. Zudem seien viele durch Trump herausgegeben
Ideen gar nicht neu, gab der Vortragende zu bedenken.
Der Abend wurde länger als üblich
Viele seiner Ausführungen wurden noch ausgiebig diskutiert. So war es nicht
verwunderlich, dass der Abend länger wurde als üblich. Das Publikum war
zufrieden und spendete dem Referenten lang anhaltenden Applaus. Vom
Gastgeber Generalleutnant Wundrak gab es ein Gastgeschenk und die
Erkenntnis, dass weiterhin Fragen über Fragen existieren, deren Antworten erst
die Zukunft bringen wird. Für den Weg nach Hause gab es dann noch etwas
zum Nachdenken für alle Besucher: „Was machen wir eigentlich, wenn Donald
Trump Erfolg haben sollte?“
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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