Gocher Krankenhaus wird geschlossen! Politiker sind maßlos wütend!

Gemeinsam mit allen Fraktionschefs drückte Bürgermeister Karl-Heinz Otto (3. von links) seinen Unmut über die Schließungspläne des Krankenhauses aus.
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Beim Thema Wilhelm-Anton-Hospital kochen die Emotionen hoch. Viele Gocher verbindet ein persönliches Erlebnis mit der seit 1962 im Gebiet der Voßheide ansässigen Klinik. Pläne zur Schließung wollen Politiker und Bürger nicht hinnehmen.
Bei einer Pressekonferenz am Freitag Nachmittag im Gocher Rathaus machten sich Bürgermeister Karl-Heinz Otto sowie die Kollegen aller Fraktionen Luft. Ihre Empörung galt nicht nur der geplanten Schließung des Standortes. Heftig kritisiert wurde vor allem die Vorgehensweise der Geschäftsführung der Katholischen Kliniken im Kreis Kleve, vertreten durch Geschäftsführer Dr. Peter Enders. „Goch wird nur als Wirtschaftsfaktor gesehen“, bemängelt Ulrich Knickrehm vom Bürgerforum Goch. „Die Daseinsvorsorge muss im Vordergrund stehen“, fordert er. Die Gocher Politik und die Bürger müssen über Entscheidungsvorgänge informiert werden: „Dr. Enders hat die Pflicht, die Gemeinden anzuhören und miteinzubeziehen. Wie er mit uns umgeht ist nicht fair." Hintergrund ist, dass die Gocher Politik nicht in den Gremien der Katholischen Kirchen vertreten ist und somit keinerlei Einblick in Entscheidungsprozesse hat.
Die Schließung und was damit zusammen hängt, werde hinter und im Endeffekt auf dem Rücken der Gocher ausgetragen. „Was die mit uns machen, ist eine Riesensauerei“, so Bürgemeister Otto. Hildegard-Fielenbach-Hensel (Grüne) will Druck ausüben, indem ihre Partei die Leute auf der Straße mobilisieren will. Wie die Mobilmachung konkret aussieht, wurde nicht skizziert.
SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus-Dieter Nikutowski bezeichnet die katholische Kirche als knallhartes kapitalistisches Unternehmen. Dabei sollte doch der Mensch im Vordergrund stehen.
Otto fordert die Gocher Bevölkerung konkret dazu auf, sich mit Protesten gegen die Schließung zu wehren. Er fordert das Personal des Krankenhauses auf, zu kämpfen. Goch ist mit 34.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Kreis Kleve. „Die Versorgungssituation muss berücksichtigt werden und die Schließungspläne überdacht“, so Otto. Goch habe eine optimale Infrastruktur und müsse auch für Investoren interessant bleiben. Was Gochs Politiker in den kommenden Wochen jedoch tun wollen, um sich nachaltig für den Standort Goch einzusetzen ist am Freitag noch nicht klar geworden.

Autor:

Lokalkompass Goch aus Goch

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