<b>GIGANTOMANIE</b>
Brücken stehen unserem Logistikfortschritt im Weg!!!
Nun sollen sie endlich kommen, die Supermänner der Logistik für die Autobahnen, die Gigaliner.
Das Gesamtgewicht wird auf 40 Tonnen heraufgesetzt, die nun ermöglichten Ladevolumina sparen bei den Spritkosten und reduzieren die Umweltbelastung durch Minderverbrauch, sagt die Industrie. Und die Logistikdienstleister stimmen fleissig zu. Sie verdienen ja auch bei der Einführung kräftig mit.
Nur unsere Strassen.....aber die fragt ja keiner.
Ganz viele Beton - Brücken, besonders auf den Autobahnen, sollen übrigens ziemlich marode sein und vom Einsturz bedroht, sollen das Belastungsgewicht durch den derzeitigen Verkehr nicht mehr tragen können - der innen verbaute Stahl
ist häufig an den für die Tragfähigkeit der Konstruktionen relevanten Stellen, den tragenden Teilen, vollkommen korrodiert.
Aber die Anzahl der rollenden Normaltransporter wird ja deutlich reduziert und somit die zahlenmäßige Belastung der Brücken ebenfalls!
Wer ruft denn hier nach dem Milchmädchen???? Das können nur die Unken sein, die verdammten Miesepeter!!!
Aber das höhere Gewicht der Gigaliner wird ja auf mehr Achsen und Räder verteilt, somit die Belastung der Straßen und Brücken optimaler gestaltet.
Für mich sind aber 40 Tonnen Belastung auf einer Brücke immer 40 Tonnen, oder sind die Gigaliner doch länger als 25 Meter, so daß erst die Zugmaschine rüberfährt und dann der Auflieger folgt - also mindestens 100 bis x Meter?
Und das geht nun aber wirklich nicht, denn dann würde ja ein überholender Gigaliner ca. 2 - 3Stunden für den Überholvorgang benötigen. Es sei denn, der dürfte beim Überholen mindestens 20 km schneller sein als sein zu überholendes Gigalineropfer!
Es lebe die fortschrittliche Logistik!
Und noch etwas zum Thema Brücken:
In Hamburg gibt es seit 1974 eine Brücke über Elbe und Hafen,
die Köhlbrandbrücke.
Mit 54 Höhe war diese Brücke bisher für große Containerschiffe passierbar. In Zukunft, so wird spekuliert, wird aber diese Brückenhöhe für die nächsten Containerriesen nicht mehr passierbar sein.
Die wachsende Logistikanforderung macht eine Sanierung nötig oder fordert sogar einen Abriss und Neubau.
Das heißt: Auch Bier wird wieder teurer. Kosten werden wie immer komplett umgelegt!
Aber die Abrisskosten können vermutlich auf ein Minimum heruntergefahren werden, denn auch an der Köhlbrandbrücke nagt der Zahn der Zeit am Stahlgeflecht.
Bis dahin aber wird der Feldversuch mit Gigalinern beendet sein, denn die vorhandenen Brücken sind unpassierbar geworden oder nicht mehr vorhanden. Also sind die Gigaliner überflüssig. Und ca. 100 dieser Gigantomanie-Protze werden dann auf die Brücke bugsiert, natürlich ferngesteuert -Technik macht ja Fortschritte-, und führen einen kontrollierten Einsturzabriss der maroden Brücke herbei.
Das nenne ich klasisches Kostenmanagement
Hummel Hummel.....
Autor:Lothar Dierkes aus Goch |
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