Ein Jahr danach ...

4Bilder

Keine Gefahr

Aus dem Paradies sind wir nicht vertrieben worden.
Wir haben es, wenn es jemals bestanden hat,
mutwillig selber verlassen. Gut und Böse existiert in
der Natur erst, seit es uns gibt. Seit wir meinen, alles
besser zu wissen. Erst lange nach uns wird es
wieder so werden, wie es vorher war.

… für die Menschen bestand zu keiner Zeit Gefahr –
sonst hätten sie sich nicht so vermehren können …

Felder, groß wie Wüstenflächen, bewirtschaftet in
Monokultur. Ökologisch unsinnig, ökonomisch ein
vordergründiger Profit. Getreide, Früchte und Tiere
genmanipuliert und mit Hormonen „veredelt“.
Wir haben uns den Konzernen ausgeliefert – wollen
es nur nicht wahrhaben.

… für die Verbraucher bestand zu keiner Zeit Gefahr –
wenn doch, war es, wie immer, zu spät …

Meere, Kontinente und die Luftschichten über ihnen –
auf lange Zeit radioaktiv verseucht – werden ihre
unsichtbare, tödliche Belastung weiter tragen.
Weitergeben an die Nahrungskette, in der wir an
letzter Stelle stehen. Wir, die wir alles schlucken.
Auch die verharmlosenden Sprüche der Konzerne.

… für die Lebewesen besteht keine ernsthafte Gefahr –
wenn doch, nur aus unvorhersehbaren Gründen …

Jetzt, wo der Strompreis künstlich hochgetrieben wird,
werden die ersten Elektroautos mit Lederausstattung
angeboten. Ab ca. 42.000 EUR, nach oben offen –
sowohl Dach als auch Preis. Gut, die Japaner bauen
schon einen preisgünstigen E-Kleinwagen. Und was
wird dann aus dem Bio-Sprit? Eine Schnapsidee?

… zu keiner Zeit besteht eine ernsthafte Gefahr für die
Energiekonzerne – sie werden uns weiter melken …

Und solange sie uns melken können, werden weiter
Megayachten für geschätzte 75 Mio. EUR gebaut.
Je Stück. Und je Quadratmeter Inneneinrichtung für
schlappe 15.000 EUR. Kein Wunder, dass im Preis
Abwehrvorrichtungen gegen Piratenüberfälle und
Entführungen enthalten sind – und, dass eine bekannte
Sonntagszeitung diesem Phänomen eine ganze Seite
widmet, ist wohl nur für mich ein Wunder.

… zu keiner Zeit wird dem „Normalbürger“ diese
Gefahr drohen – sollte er verreisen, reicht es aus,
Fenster und Türen zu schließen …

Diesen Text hatte ich nach der Katastrophe von Fukushima, im März 2011, geschrieben und veröffentlicht.
Ein Jahr danach werden die Folgen dieser Katastrophe schon als verhältnismäßig harmlos dargestellt. Auch von einigen sogenannten Wissenschaftlern.
Nur ein paar gelbe Fässer rosten still vor sich hin - völlig harmlos, alles im Griff.

Autor:

Gottfried (Mac) Lambert aus Goch

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

5 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.