Die Subventionsspirale der Energiewende oder: Das Balla-Balla-Syndrom

Man sieht wieder einmal, dass die Sachen völlig anders aussehen, wenn man die zweite Seite kennt.

Die unglaubliche Euphorie der Energiewende mit Aufbruchstimmung und Schulterklopfen ist verflogen und der bitteren Ernüchterung gewichen.
Jetzt, wo die Zeche präsentiert wird, sind es andere gewesen, die die Richtung verbockt haben. Immer mehr grüner Unsinn kommt ans Tageslicht und erweist sich als untauglich. Schon Goethe sagte seinerzeit: Wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen!

Das Allheilmittel in der Politik scheint die Subvention zu sein. Ein Instrument, das der Kanalisierung gewisser Vorgänge in gewünschte Richtungen dienen sollte und das zusehends zweckentfremdet und für eigene Gewinnmargen missbraucht wird.

Subvention laut Duden: Zweckgebundener, von der öffentlichen Hand gewährter Zuschuss zur Unterstützung bestimmter Wirtschaftszweige, einzelner Unternehmen.

Es gibt in unserem Land wohl kaum noch einen Bauernhof, dessen umfangreiche Gebäudestrukturen nicht von einem Wald von Fotovoltaik-Modulen gepflastert sind. Energietechnisch eigentlich äußerst sinnvoll und nachahmenswert und für den kleinen Einfamilienhausbesitzer eine lohnende Einnahmequelle, die sich zudem noch durch massive Subventionen selbst finanziert. Ein lohnendes Geschäft und für alle Seiten eine Win-Win-Situation, bis auf eben jene, die sich kein eigenes Häuschen leisten können und mit geringstem Einkommen auskommen müssen. Jede Rentnerwitwe oder arbeitslose Hartz-4-Empfänger finanziert durch die Umlage des Strompreises die Photovoltaik-Anlage des Winkel-Bungalowbesitzers oder Großbauern mit.

Ich selbst schließe mich von den Subventions-Empfängern nicht aus und das Gefühl, das mich bei diesem Gedanken umspült, ist nicht gerade königlich.
Siehe auch: http://www.lokalkompass.de/goch/politik/wenn-solar-foerderung-in-subventionsgeilheit-ausartet-d26114.html

Doch die Fotovoltaik-Technik ist nicht die einzige Form der Energiewende, die Subventioniert wird:
- Gigantische Windparks werden installiert. Teilweise sind Subventionen hierfür derart lukrativ, dass sich ihre Errichtung sogar in windarmen Zonen lohnt. Im Grunde Unsinn, bei der massiven staatlichen Bezuschussung jedoch noch immer rentabel.
- Es werden die Stromdurchleiter bezuschusst. An vielen Stellen sind z.B. Windparks entstanden oder geplant, deren erzeugter Strom ja irgendwie zum Verbraucher kommen muss. Das ohnehin seit Langem marode Leitungssystem der Netzbetreiber muss deshalb auf den neuesten Stand gebracht werden, um massive Strommengen quer durch Deutschland transportieren zu können.
- Und es werden Speicheranlagen subventioniert, die den überschüssig produzierten Strom eine gewisse Haltbarkeit geben. Auch wichtig, denn Wind und Sonne gibt es nicht immer in ausreichendem Maße.

Foto: Wikipedia, gemeinfrei

Das Problem ist nun, dass jeder drauflos baut, ohne dass dieser gigantische Subventionsfluss sinnvoll reguliert wird. Es wird praktisch versäumt, dass die Effektivität und rationale Überlegung gesteuert wird und der Nutzen überwiegt. Jeder will nur so schnell wie möglich ein Scheibchen von diesem Kuchen abbekommen, bevor dieser Goldregen versiegt. Und so langsam kommt auch das Bundesumweltministerium unter Peter Altmaier dahinter, was sein Vorgänger Röttgen versäumt hat. Doch der Kreis dieser, eigentlich lustigen Geschichte (wenn sie nicht so teuer wäre), ist längst nicht geschlossen!!

Jetzt dämmert es den Politikern plötzlich, dass der Bürger diese Energiewende kaum noch finanzieren kann. Licht und Wärme in der kleinen Wohnung wird „völlig unerwartet“ zum Luxusgut, dass sich der kleine Arbeiter oder Rentner nicht mehr leisten kann.

Und somit schließt sich der Kreis der Subventionen: Nun werden auch jene Subventioniert, die diese Energiewende finanzieren müssen. Strom-, Mietzuschüsse, Steuererleichterungen durch geringere Mehrwertsteuersätze oder die komplette Abschaffung dieser Steuer sind im Gespräch. Man kann sicher sein, dass das Gedankengut der Politiker diesbezüglich noch längst nicht ausgeschöpft ist. Jeder wird seinen Geistesblitz dazu beisteuern, um sich und seine Partei wichtig machen zu können.

Fakt ist jedoch, dass der Kreis dann geschlossen ist und jeder, aber auch wirklich jeder in dieser umfassenden Kette in den Subventionsgenuss kommt.

Energiewende: Balla-Balla-Syndrom oder Irrsinn ohne Grenzen...

Titelfoto: Wikipedia, gemeinfrei

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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