Berufskolleg muss erhalten bleiben
Der Rat der Stadt Goch wendet sich gegen möglich Pläne, den Schulstandort Goch der Berufsbildenden Schulen des Kreises Kleve zu schließen. In seiner letzten Sitzung verabschiedete der Rat eine entsprechende Resolution an Landrat Wolfgang Spreen. Sie ist der Kreisverwaltung zugestellt worden.
Der Rat der Stadt Goch spricht sich nachdrücklich gegen eine Schließung des Schulstandortes Goch der Berufsbildenden Schulen des Kreises Kleve aus. Der Landrat des Kreises Kleve, Wolfgang Spreen, wird aufgefordert, entsprechende Planungen nicht weiter zu verfolgen.
In Goch gibt es seit dem Jahr 1912 eine Berufsschule. Am jetzigen Standort an der Jakobstraße wurde sie im November 1956 eingeweiht, also vor genau 60 Jahren. Seit Januar 1961 ist der Kreis Kleve Träger der Berufsschule. Aktuell werden 1275 Schülerinnen und Schüler hier unterrichtet. Der Berufsschulstandort Goch hat eine über 100-jährige Tradition, er verfügt über eine hohe Reputation bei Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie insbesondere den Ausbildungsbetrieben. Seit Jahren gibt es stabile Schülerzahlen.
Ein Wegfall des Standortes Goch würde die Berufsbildenden Schulen des Kreises Kleve insgesamt schwächen. Das Bestandsgebäude in Kleve ist nicht in der Lage, die in Goch angesiedelten Bildungsgänge aufzunehmen. Der neue Standort in Geldern ist aufgrund seiner großen Entfernung zu den bisherigen Standorten nicht geeignet, den Standort Goch zu ersetzen. Es ist aufgrund entsprechender Ankündigungen von Ausbildenden konkret zu befürchten, dass Ausbildungsbetriebe von der rechten Rheinseite nicht gewillt sind, aufgrund der großen Distanz und der ungünstigen Verkehrsanbindung ihre Auszubildenden zum Unterricht bis nach Geldern fahren zu lassen. Sie würden sich im Falle einer Schließung des Standortes Goch überwiegend für die Berufsschule in Wesel entscheiden. Das würde einen erheblichen Schülerverlust für die Berufsbildenden Schulen des Kreises Kleve bedeuten. Eine Schwächung des Schulstandortes Kreis Kleve kann nicht im Sinne der Kommunen im Kreis Kleve sein. Eine funktionierende Berufsausbildung mit räumlichem Bezug ist Garant für eine Versorgung der Region mit dem gerade hier dringend benötigten qualifizierten Nachwuchs. Oft genug werden von Schülern und Lehrern schon während der Schulausbildung Kontakte zu künftigen Arbeitgebern in der Region geknüpft. Diesen Standortvorteil aufzugeben würde bedeuten, den gegenüber den Ballungszentren vorhandenen Wettbewerbsnachteil bei der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs nochmals zu Lasten unserer hier ansässigen Betriebe zu vergrößern.“
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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