ADAC: Trotz gelber Engel auf Höllenfahrt !!
Diese Interessengemeinschaft für Eigennutz braucht wirklich niemand, die gelben Engel schon.
Und wir sind erst am Anfang des Durchsickerns von Missbräuchen. Da werden Rettungshubschrauber für Urlaubsflüge von den Kindern von Vorstandsmitgliedern missbraucht. Da wird ein Sportplatz, von den steuerlich geförderten Fluggeräten, die nur deshalb gefördert werden, weil sie der Gemeinnützigkeit dienen, mit den Rotorblättern der Hubschrauber trocken geföhnt, nur, weil ein Vorstandsmitglied dieses Fußballvereins in der Führungsriege des ADAC vertreten ist. Und da werden jene Fluggeräte dafür genutzt, die Vorstandsmitglieder zu diversen Anlässen kreuz und quer durch die Republik zu fliegen. Alles einfach unglaublich!!
Der ADAC ist seinerzeit als Automobilclub gegründet worden, um als Nothelfer im Straßenverkehr tätig zu sein. Da praktisch jeder von uns irgendwann einmal seine Hilfe in Anspruch nehmen durfte, sprach moralisch nie etwas dagegen, dass dieser Automobil-Club einen steuerlich geförderten Vereinsstatus bekam. Die Gemeinnützigkeit war die schwerpunktmäßige Achse des Vereins, die von allen Seiten her akzeptiert wurde.
Doch leider setzten sich im Laufe der Jahre immer mehr das kommerzielle Denken und somit auch die Habgier und das Streben nach Profit durch. Aus dem Club wurde ein Unternehmen, dass sich, unter dem Deckmantel der Gemeinnützlichkeit, gegenüber anderen Unternehmen Vorteile sicherte, die nur noch wenig mit Wettbewerb zu tun hatten. Aus dem Vorstand wurde mehr oder weniger eine geschlossene Gesellschaft, die sich durch Kungelei und fürstlichen Vergütungen die Taschen füllten. Dabei nahm man es mit der Ehrlichkeit und Transparenz nicht allzu ernst. Bewusster Betrug und Manipulationen bei Umfragen und Tests waren die Folge, wobei man davon ausgehen kann, dass hier nicht gerade wenige Gelder den Besitzer wechselten.
Dass nun alles nach und nach eher tröpfchenweise ans Tageslicht kommt, spricht eher dafür, dass da noch viel mehr im Verborgenen liegt, als bisher bekannt ist.
Vom farblichen Design passen die ADAC-Logos wunderbar zu jenen Kraftklebern, die mit „P“ anfangen und mit „ex“ aufhören. Auch in der beabsichtigten Wirkungsweise bestehen Parallelen, was die Stühle der Vorstände betrifft. In der Clubzeitschrift „ADAC-Motorwelt“ wird in großen Lettern proklamiert: Die Krise als Chance! Doch es steht zu befürchten, dass alle diese Versuche „zu retten, was zu retten ist“, diesem, an seinen Stühlen klebenden Pattex-Vorstand nichts nützen wird.
Die Führungsbonzen des Clubs sollten froh sein, dass sie ihre gelben Engel haben. Nur sie bewahren sie davor, von jetzt auf gleich zur Hölle zu fahren!
Trotz alledem: Der Konzern muss zerschlagen werden! Nichts, aber auch gar nichts passt mehr zu den Grundgedanken seiner Gründung: Die gelben Engel, Helfer in der Not! Nur eine grundsätzliche Trennung von Pannenhilfe und Rettungsdienst von allen anderen geschäftlichen Sparten dieser Gesellschaft könnte einen Neuanfang ermöglichen. Ermöglichen aber nur, wenn dies alles unter den Augen völlig neuer Führungselemente geschähe. Nur so wäre der Slogan: Die Krise als Chance umzusetzen. Alles andere wäre Kuddelmuddel!
So bitter es auch ist, sollten wir uns trotz alledem einmal vor Augen führen: JEDER von uns hat Verhaltensweisen und Bedürfnisse, die von anderen moniert würden. Habgier und Eigennutz sind Elemente, die uns zur eigenen Arterhaltung dienen. Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was der Mensch nicht aus Eigennutz tut! Insofern sollten wir unsere Sichtweisen korrigieren und das heuchlerische Verhalten, das Lügen und den Betrug als Formen von gewisser „Normalität“ betrachten. Für jeden aufgedeckten Heuchler werden Dutzende nachrücken, ob wir das wollen oder nicht ...
Foto: Bernd Kasper, Pixelio
Autor:Kurt Nickel aus Goch |
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