Spaziergang an der Niers in Goch
Spaziergang an der Niers

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Wer sich mal bewusst die Zeit nimmt und an Gewässern länger Stockenten beobachtet, der wird schnell bemerken, dass es bei diesen Wasservögeln untereinander auch recht brutal zugehen kann. So stürzen sich oftmals mehrere Erpel auf einzelne Weibchen und vergewaltigen sie regelrecht, passiert dies auf dem Wasser, in Goch auf der Niers, kann das durchaus tödlich enden, da die Ente unter Wasser gedrückt wird und nicht die Kraft besitzt, sich gegen die Erpel zu wehren. Eine gewisse Schuld trägt auch der Mensch, der lokale Futterplätze schafft, an denen dann gerade wenn die Weibchen brüten, durch ständige Rückkehr und Gewohnheit, ein Überschuss an Erpeln entsteht, die dann über die Enten herfallen. Jakob, eine Höckergans an der Susmühle, schreitet oft ein, wenn sich solche Kämpfe um sie herum ereignen und treibt die Erpel beherzt auseinander. Stockenten haben aber auch ihre liebevollen Seiten und sind wunderbar zu beobachten beim Grundeln oder der Gefiederpflege. Und so führen mich meine abendlichen Spaziergänge über die Kastellbrücke, vorbei an der Nierswelle bis hin zur Susmühle und in den Stadtpark. Dohlen, Enten, Nutria, Wasserhühner und Wanderratten sind dabei stets zu beobachten. Aber auch das Geschichtsufer an der Niers, mit seinen historischen Monumenten, den Zeugen der Vergangenheit, wie alte Mühl- und Grabsteine oder Dachkreuze, laden immer wieder zum Verweilen ein.

Autor:

Sascha Junghenn aus Goch

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