SONNENALLEE am See
Der Wind ist eisig, die Sonne strahlt.
Die Gelegenheit lädt trotz der gefühlten -10° und Gefahr einer einfrierenden Nasenspitze
zu einem Spaziergang ein.
Du willst Sonne tanken, also sucht du dir als Ziel eine freie, schattenlose Landschaft aus.
Und was liegt da näher als ein Neubaugebiet mit einem künstlich angelegten See !
Sonne ist da, satt - aber auch der eisige Wind, der dir Tränen in die Augen treibt und dir signalisiert "Vorsicht, nicht unterkühlen"!
Aber ist da nur die Gefahr der Unterkühlung wegen des kalten Nordhauchs, der Russlandpeitsche ?
Nein, denn die Landschaft mit der Sonne im Himmel erwärmt zwar deine Gedanken, nur die Kargheit des Neubaugebietes, die große, noch nicht viel weiter bebaute Fläche des Neubaugebietes hattest du nicht erwartet. Die Fläche strahlt noch keine menschliche Wärme aus, Wärme einer beginnenden Siedlungsstruktur, nur freies Bauland, hier und da schon eine Behausung, ein Kran am Horizont, viel mehr noch nicht.
Na ja, wird schon, bald ist die Kälte vergangen und die Geschäftigkeit wird explodieren, oder etwa nicht ?
Aber der See ist dort, die Sonne spiegelt sich auf seiner Oberfläche, die Vegetation, im Winterschlaf, läßt bald blühendes Leben erahnen.
Und irgendwann wird sich das Bild komplett verändert und mit prallem Leben gefüllt haben.
Oder etwa nicht ?
Autor:Lothar Dierkes aus Goch |
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