Sascha Junghenn aus Goch hat Teil 3 von "Leben an der Niers" fast fertig gestellt
Riesiges Bilderbuch Natur
Sascha Junghenn, hat einen neuen Spitznamen. "Niers-Ranger" nannten ihn einige Passanten, die dem ungen Filmemacher aus Goch zuschauten, wenn er bei seinen Dreharbeiten mit der Kamera manchmal nicht nur am, sondern auch im Wasser stand. Was er dabei entdeckte und abspeicherte, gibt es vielleicht im Herbst zu sehen. Der Titel: "Leben an der Niers, Teil III".
VON FRANZ GEIB
Goch/Kreis Kleve. Nach der Präsentation der ersten beiden Teile von "Leben an der Niers" im vergangenen November wollte sich Sascha Junghenn eigentlich seinem Projekt einer Gocher Timeline zuwenden (das Gocher Wochenblatt berichtete darüber exklusiv). Doch die Resonanz auf seine dreistündige Doku im Gocher Goli ließ ihn umdenken: "Viele, die die ersten beiden Teile im Goli und im Netz sahen, sind anschließend gezielt an die Produktionsstätten in Hommersum, Weeze und Goch gegangen und haben mir von dort weitere Bilder geschickt. Dabei habe ich gemerkt, dass da noch so vieles im Verborgenen liegt." Vor allem das, was sich unter Wasser abspielt.
Nierskommissare und Niersprotokoll
"In den ersten beiden Teilen bestimmen Aufnahmen aus der Luft den Plot, in meinem dritten Teil liegt der Schwerpunkt weit darunter", sagt Sascha Junghenn im Gespräch mit dem Gocher Wochenblatt. In seinem neuen Film geht der Gocher vor allem auf die Veränderungen des Flüsschens ein. Er traf sich mit den Nierskommissaren bei einer Inspektion des Gewässers, sprach mit Werner Verfürth vom Heimatverein Goch über die Boxteler Bahn, die die Niers in Goch quert, schaute ins "Niersprotokoll", einem Theaterstück der "Fabulanten" rein, zeigt eine zugefrorene Niers und ging der Frage nach warum der Fluss Niers weiblich ist. "Die Germanen sind schuld, denn die Römer gaben den Flüssen männliche Namen", verriet der Autor beim Spaziergang.
In seinen Beiträgen nutzt Sacha Junghenn vor allem die Raffinessen der Technik, arbeitet mit Zeitraffereinstellungen und mehr: "Es ist interessant, wie diese Timelapse die Sicht auf die Veränderungen von Flora und Fauna auf und unter der Wasseroberfläche beeinträchtigen", freut sich der Gocher, dessen Absicht es ist, die Menschen wieder an die Natur heranzuführen.
Funktionierende Ökosysteme
"Es gibt kaum Plätze, die der Mensch nicht verändert hat. Ich bin kein Forscher, der die Risiken dieser Veränderungen für die Natur bis 2050 berechnen kann. Was ich tun kann, ist zu versuchen, die Menschen mit meinen Filmen zu berühren, neugierig zu machen, und das riesige Bilderbuch der Natur zu öffnen", erläutert Junghenn seine Arbeit: "Ich will Menschen wieder für das sensibilisieren, was sie umgibt und ihnen zeigen wie dringend wir auf funktionierende Ökosysteme angewiesen sind."
So ist denn auch seine Präsentation im Herbst, vorausgesetzt bis dahin stabilisiert sich der Kinobetrieb, konzipiert: "In meiner Einleitung will ich zeigen, was mit der Niers passiert ist."
Info: Wer mehr über Sascha Junghenn und seine Arbeiten erfahren möchte, findet weiteres Material auf seinem You Tube-Kanal. Unterstützt wurde Sascha Junghenn bei seinen Filmen zur Niers auch vom Niersverband, der den Jungfilmer mit viel Infomaterial versorgen konnte.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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