Herbstflügel ...
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Grautöne dämpfen und filtern
das sonst grelle Licht der Sonne –
einige Bäume setzen sich zögerlich
ihre goldenen Kronen auf
Aus welk runzelnden Blättern
zwinkern mir rot lockende Beeren zu –
farbige Blütenstände wandeln sich
in wiegende, dürrbraune Rispen
Ein verlassenes Wespennest
gestern noch in gesicherter Höhe –
liegt zerfleddert am Boden
dunkle Höhlen starren mich an
Im Schatten der großen Buche
riecht es nach Herbst, Zerfall und Tod –
zu ihren Füßen drängen graue Pilze
aus der Erde – Auferstehung
Dunst und Nebel umhüllen
die friedlich dämmernde Landschaft
wie mit wärmenden Decken –
Stille zieht auch in mir ein
Unmerklich aber immer früher
verwandelt Licht sich in Dunkelheit –
für die Kälte ist vorgesorgt
Holz liegt gespaltet am Haus
Meine Gedanken fliegen schon
übermütig durch den nahenden Winter
in die Wärme des nächsten Sommers –
ich füge mich den Jahreszeiten
Fotos und Text: G. Lambert / September 2014
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Autor:Gottfried (Mac) Lambert aus Goch |
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