Gocher Jugendliche besteigen Schweizer Viertausender!

Im Aufstieg zum 3400 m hohen Mettelhorn
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In den Sommerferien wird nur gefaulenzt - von wegen!
Sieben Gocher Schüler bzw. Abiturienten haben in diesen Ferien einen echten Aktiv-Urlaub in den Walliser Bergen verbracht. Die beiden Familien Verhülsdonk (mit 4 Kindern) und Krott (mit 3 Kindern) reisten gemeinsam in den idyllischen Ferienort Randa auf 1400 m Meereshöhe, um dort zwei Wochen lang zusammen zu wandern, zu klettern, zu schwimmen - und eben auch auf hohe Berge zu steigen.

Trainingstouren

Die ersten Tage dienten der Akklimatisation und dem Kennenlernen der zahllosen Berge, die vom Dorf Randa aus zu sehen und zu besteigen sind. Nach einer Woche Training mit Wanderungen auf Almen und zu hochgelegenen Alpenvereins-Hütten stand die erste große Bewährungsprobe auf dem Tourenplan: Unter Führung von Christoph Krott, der schon seit fast 40 Jahren im Wallis bergsteigt, ging es von Zermatt aus zum Mettelhorn, einem wunderschönen Aussichtsgipfel auf 3400 Metern Höhe. Diese Wanderung überwindet 1800 Höhenmeter und überquert dabei auch einen kleinen schneebedeckten Gletscher - ein gutes Training für die geplante Hochtour auf den Alphubel.

4000 Meter!

Und nach einem Ruhetag mit Schwimmen im eiskalten Schalisee war es dann soweit: Nachts um 2 Uhr fuhren die beiden Familien per PKW zur Täschalp auf 2200 M.ü.M., um von dort aus - ohne die üblicherweise vorgesehene Hüttenübernachtung auf der Täschhütte auf 2700 m - direkt und an einem Tag auf den Alphubel zu steigen! 2000 Höhenmeter in einem Zug hinauf und am selben Tag auch wieder hinunter! Dabei wurden die ersten 1000 Höhenmeter im Schein von Taschenlampen noch in finsterer Nacht zurückgelegt. Erst am Gletscherrand ging die Sonne auf, die die Walliser Bergwelt in ein zartes rosafarbenes Licht tauchte. Nach zwei weiteren Stunden erreichte die Gruppe das Alphubeljoch, wo man erstmals in das inzwischen wärmende Sonnenlicht kam. Die trotz Handschuhen kalten Hände und Füße tauten langsam wieder auf, und die verdiente Frühstückspause weckte in allen Bergsteigern die Lust auf das letzte und schwierigste Teilstück der Tour: den unter dickem Schnee und Eis liegenden steilen Gipfelhang! Teilweise ausgerüstet mit Eispickeln und Steigeisen, natürlich wegen der gefährlichen Gletscherspalten angeseilt, musste die Gruppe noch 2 Stunden mühsam aufwärts kraxeln, um dann gegen 10 Uhr am Morgen den Fußballfeld-großen Gipfel zu erreichen.

Das ist der Gipfel!

Welche Aussicht bot sich vom Gipfel nach 7 Stunden Aufstieg bei bestem Wetter! Etwa 20 Viertausendergipfel waren in nächster Umgebung zu sehen, darunter auch das allen bestens bekannte Schweizer Wahrzeichen: das Matterhorn! Alle Jugendlichen hatten den Aufstieg zwar unter großen Anstrengungen, aber doch ohne ernsthafte Schwierigkeiten geschafft, und auch die Eltern waren erleichtert, als sie endlich auf dem Gipfelplateau im Schnee liegen durften und wussten, dass es von nun an nur noch bergab gehen würde! Welch ein Tag - bestes Wetter, keine Wolken, erträgliche Temperaturen, fast kein Wind! Die Gocher Gruppe hatte sich den besten Tag der zwei Wochen für dieses große Unternehmen ausgesucht. Der Abstieg machte großen Spaß, die Gletscherspalten stellten keine unüberwindbaren Hindernisse dar, nur der zunehmend aufweichende tiefe Schnee sorgte in den Mittagstunden noch für Schweißtropfen auf der Stirn. Aber nach weiteren 4 Stunden war endlich wieder die Täschalp erreicht, wo das Stapfen durch Schnee und das Kraxeln über Geröll und Felsen endlich ein Ende hatte.

Geschafft!

Wärme, Sonne, grüne Wiesen, glückliche Schweizer Kühe, Schuhe aus, Füße in den kalten Gebirgsbach halten - und einen stolzen Blick zurück werfen, hinauf auf den 4206 Meter hohen Alphubel!
Respekt! Eine Bergtour, die auch von erfahrenen Alpinisten normalerweise in 2 Tagen absolviert wird, gelang den Gocher “Flachland-Tirolern” in nur einem Tag. Die Schmerzen und Mühen vergehen,
die glückliche Erinnerung wird bleiben, auch über das Ende der Sommerferien hinaus!

Autor:

Christoph Krott aus Goch

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