Frühlingsbaumrasur im Park

Irgendwo in einer kleinen Stadt am Niederrhein geschah es in diesen Tagen, daß ein durchdringendes Kreischen und Poltern die Ruhe der Natur zerschnitt, nur manches Mal noch übertönt vom ungeheuren Lärm der unnatürlich "Großen Vögel", die unabhängig von den Jahreszeiten ihre Bahnen ziehen.

Nur ganz allmählich wurde dem beunruhigten Betrachter deutlich, was da um ihn herum geschah . es wurde zusehends heller und ein ungewohnter Weitblick auf bisher Verborgenes ließ ihn erstaunen.

Und dann - oh Graus - ein kahlrasiertes Etwas, ein Baumstamm ohne Stämme, ohne Äste mit den ersten Frühlingsboten. Kein Ruheplatz mehr für die ach so beliebten Tauben und Krähen und Elstern und Amseln und Drosseln und mehr - nix mehr !

Das also war der Grund des unsäglichen Kreischens, und das Entsetzen über diesen Unheil verbreitenden Ton wurde immer größer, denn Rasur für Rasur wurde sichtbar, lichter und lichter wurde das Panorama.
Die Gedanken an das schon bald erwartete satte Blattgrün wurden jäh hinweggefegt, begleitet von dem unsäglichen Poltern und Krachen des Hexers namens Häcksler....., der unentwegt -als würd er alle Knochen brechen - sein Wutgebrüll zum Himmel schickte.

Der ganze kleine Park erschien schon völlig kahl rasiert und seiner Blätterpracht enttarnt, doch trauten sich die Herrscher des Maschinenparks nicht gänzlich, das begonnene Tagwerk zu vollenden. Ein paar der prächtgen Kronen einst stolzer Bäume durften sich wohl mit Erfolg der Wut der Baumrasierer entgegen stellen und blieben von der schändlich That verschont - oh welch ein Glück.
Zumindest für die Elster, die ganz verstört im übrig gebliebenen Gesträuch nach dem Verbleib der wunderbaren Pracht vergangner Zeiten suchte.......

TECHNIK - mir graut´s vor dir !