Die kurzen Tage ...
Es sind diese kurzen Tage,
an denen die Strahlen
einer tief stehenden Sonne
das Laub der Sträucher und
Bäume in Flammen setzt.
Das satte, tiefe Grün
des gewichenen Sommers
mischt sich hier und da
noch mit den neuen Farben.
Kalte Nächte
haben die Palette verändert.
Gelb, Orange, Farben wie
angelaufenes Kupfer und
flammendes Rot
lassen den Garten noch
für eine kurze Zeit aufleuchten,
bevor ein Sturm diese
Farbtupfer von den Ästen reißt
oder Nachtfröste sie
zur Erde rieseln lassen.
Amseln und fette Holztauben
balancieren auf dünnen Zweigen,
versuchen die letzten Beeren
zu ergattern.
Die Würmer haben sich schon
in den Boden zurückgezogen.
Nur Spinnen weben ihre Netze,
spannen hauchdünnen Fäden,
an denen morgens schon
feiner Raureif glitzert.
Sonnenschirme und Liegestühle
sind langst geborgen.
Die Äpfel sind eingesammelt,
liegen mit roten Wangen im Korb.
Gespaltetes, trockenes Holz
stapelt sich unter dem Dach.
An kühlen Abenden
flackert das Kaminfeuer
schon mal zur Probe.
Noch ein paar leuchtende,
sonnige Herbstwochen –
und der Winter wird seine
eigen Farben bringen ...
© Fotos und Text: G. Lambert, 2012
Autor:Gottfried (Mac) Lambert aus Goch |
6 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.