Schüler der Marienwasserschule Weeze wollten hoch hinaus
WEEZE. Da schauten die Schülerinnen und Schüler der 4a und 4b der Marienwasserschule gebannt nach oben: Smita (9) stieg als Erste die unendlich vielen Sprossen der Leiter hinauf und balancierte das lange Stück von einem Baum zum anderen. In sechs Metern Höhe natürlich gesichert durch Diakonie-Mitarbeiter Marcel Nauta. So weit nach oben wie Smita trauten sich nicht alle ihre Klassenkameraden. Doch es ging ja um mehr: seine Grenzen auszutesten, anzufeuern, Gemeinschaft zu erleben. „Das Tau hat mitgezittert“, berichtete Christoph, ebenfalls neun Jahre alt, nach seinem Gang in die Höhe.
Das Klettern am Eyller See ist ein Dankeschön der Diakonie für die „Guten Taten“ in Weeze, die die beiden Grundschulen seit einigen Jahren in den dritten Klassen durchführen. Die Kinder überlegen sich selbst, welche guten Taten sie im Klassenverband machen wollen. Davon berichtete Claudia Joosten, Klassenlehrerin der aktuellen 4b: „Wir haben Selbstgebasteltes auf dem Weihnachtsmarkt verkauft und den Erlös, 360 Euro, für die Flüchtlinge in Weeze gespendet. Wir organisierten einen fröhlichen Frühlings-Vormittag im Weezer Altenheim mit Liedern und Gedichten. Und die Kinder backten für sich selbst Osterhasen aus Quark-Ölteig.“
Für die Kinder machte der Klettertag in den Bäumen, an der Höhenschaukel und der Kletterwand mit allen Zweifeln und Erfolgserlebnissen riesigen Spaß. Er stärkte den Zusammenhalt am Beginn des neuen Schuljahres und zeigte eines: Gute Taten werden auch belohnt. Anders als befürchtet, gab es mittags keine Erbsensuppe sondern Pizza. Die „Guten Taten“ werden begleitet von Mitarbeitenden des Weezer Jugendzentrums „Wellenbrecher“, der Diakonie-Suchtvorbeugung und getragen von den beiden Schirmherren Bürgermeister Ulrich Francken und Diakonie-Geschäftsführer Joachim Wolff.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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