Mein diesjähriges klassisches Weihnachtsgerücht
Als mir heute morgen mit meinem Zeitungsabonnement unaufgefordert ein weiteres phantastisches, mit ganz einfachen Zutaten und für jeden Kochlaien einfachst herzustellendes Weihnachtsmenü in den Frühstückskaffee flatterte, erinnerte ich mich an
ein sehr altes, mit Weihrauch und Myrrhe veredeltes Weihnachtsmenü
meiner allzeit verstorbenen Großmutter und Wegweiserin von allem druckergeschwärzten Pompus hin zum bodenständigen Plumpus.
Dieses Rezept, nach altertümlichen Lächerlichkeiten zusammen gefrickelt, begeistert mich immer wieder aufs Neue wegen seiner ordinären Geschmacklosigkeit.
Nicht versäumen möchte ich, diese dem wohlgenährten Zuleser zu präsentieren.
Man nehme :
500 Füsse abgehackte Zwiebelringe von Augenthalern
1200 mm Flüssiggas aus vergorenem Bohnenkot aus Oos - Beständen
20 pds ausgediente Walnüsse
1 Piste Schlecksalz aus Skina
2 Scheitel frisch gescheffelte Abgrase vom Wollmilchschaf
1 Halbstiege pomeranzte Schwippschwägerinnen
1 Kiepe feinsten Gewölles aus Fischmadengewusel
5 Schober feinstes Black
½ geflügelte Entenkantine
¼ Spitzmesser
weitere Zutaten:
je nach trumpinischer Massenverblödungsdonalidät vorhanden
5 abgetakelte Schürzenjäger
3 abgemaschte Stäbchen
oder auch
4 abgemaschte Schürzenchen
4 abgetakelte Stäbjäger
Zubereitung :
Für die Zubereitung des Menüs benötigen Sie:
einen arg besudelten Verzwickler aus CO² – freien Ekelstahl germanischer Volksproduktion
einen Salzabschlecker
einen manischen Verschwurbler ( gibt es häufig schon beim Abfracker Al – ihh - Baba )
eine vergurkte Schiffsschraube aus Altbeständen meyerscher Verwicklungen ( sehr günstig in nordischem Plattland zu vergattern)
einen Geruchsverdufter aus dem Ambra der Alh
eine untere Teichbahn
einen Bestreicher aus Gelbei
einen Löffelstilholzkocher
einen verquerten Längseinschläger
einen Taschenmaulteich
Verzwickeln Sie den Schmutz von fünf abgetakelten Schürzenjägern mit drei abgemaschten Stäbchen (bzw. 4 abgemaschte Schürzenchen/4 abgetakelte Stägjäger) .
Anschließend verschwurbeln Sie in dem manischen Verschwurbler die halbe geflügelte Entenkantine mit dem Flüssiggas aus vergorenem Bohnenkot und der Halbstiege pomeranzte Schwippschwägerinnen.
Frisch gescheffelte Abgrase vom Wollmilchschaf mit den ausgedienten Walnüssen an der vergurkten Schiffsschraube pürieren und mit dem Schober feinsten Blacks mit dem verquerten Längseinschläger drangsalieren.
Aus dem feinsten Gewölle aus Fischmadengewusel einen geschmeidigen Teich auf der unteren Teichbahn unter Zuhilfenahme das Taschenmaulteichs verschnappen und dem Bestreicher aus Gelbei so lange verkasematuckeln, bis er mit dem Löffelstilholzkocher verjährt.
Diesen verjährten Teich anschließend mit dem verquerten Längseinschläger verhauen. Bitte darauf achten, dass Reste vom Schober feinsten Blacks noch mit verhauen werden.
Zum Schluss noch ¼ Spitzmesser mit der Prise Schlecksalz (muß unbedingt wegen der speziellen Fürze aus Skina stammen) mit dem Salzabschlecker vermasseln und über dem Gerücht versauern lassen.
Nach dem Garen noch ½ Klafter Weihrauch und Myrrhe zum Verduften des abgeschmackten Begaffens verströmen lassen.
Garzeit
dieses Gerüchtes ca. 2 Morgen.
Noch nie habe ich jemand getroffen, der nach dieser Köstlichkeit etwas zu bemängeln hatte !
Lothar Dierkes
Autor:Lothar Dierkes aus Goch |
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