Ein eigenes „kleines Impfzentrum“
Impfungen in Haus Freudenberg erfolgreich gestartet
Ein eigenes „kleines Impfzentrum“ am Gocher Standort der Haus Freudenberg GmbH sorgte für den reibungslosen Ablauf der ersten Immunisierung für Menschen mit Behinderung gegen das Coronavirus.
Kreis Kleve. Die große Erleichterung steckt in einer kleinen Spritze. Weniger als drei Sekunden später ist sie vollbracht: die langersehnte Impfung gegen das Coronavirus für Beschäftigte der Haus Freudenberg GmbH. „Endlich“, sagte Andrea Gröll, „das nimmt uns die Angst vor einer schweren Erkrankung.“ Dabei hatte sie zunächst nicht damit gerechnet, dass es eine Impfung in ihrem beruflichen „Zuhause“ geben würde – „jetzt freue ich mich umso mehr, dass es nun so einfach für mich war.“
Organisatorische und logistische Herausforderung
260 Impfungen bescherten nun im Rahmen des ersten Tages große Erleichterung in Haus Freudenberg. „Wir sind unendlich froh“, ergänzt Geschäftsführerin Barbara Stephan. Dazu hatte die Werkstatt für Menschen mit Behinderung im Kreis Kleve die große organisatorische und logistische Herausforderung angenommen, ein eigenes „Freudenberger Impfzentrum“ in der Gymnastikhalle am Standort Goch auf die Beine zu stellen. Unter Leitung von Mediziner Farhad Eghtessadi waren insgesamt fünf Ärzte und weiteres Apothekenfachpersonal vor Ort, um die erste Etappe der Impfungen für insgesamt rund 1.800 Menschen zu meistern. Unter Einhaltung strikter Hygienevorkehrungen, Abständen, mit Einbahnstraßen-geführten Wegen und Fiebermessungen konnten nun die ersten Beschäftigten aus acht verschiedenen Standorten geimpft werden. Der Corona-konforme Shuttle-Verkehr konnte ebenfalls von Haus Freudenberg selbst gestellt werden – eine logistische Meisterleistung, die sich mehr als sehen lassen konnte.
Optimale Voraussetzungen in Goch
„Goch ist nicht nur unser größter Standort, sondern bietet für diese Impfaktion auch optimale Voraussetzungen“, erläutert Geschäftsführerin Barbara Stephan. Mit einer Impfbereitschaft in Höhe von rund 95 Prozent bei den Beschäftigten und hauptamtlichen Mitarbeitern blickt sie positiv nach vorne und weiß sehr zu schätzen, dass ihre Werkstatt es bisher gut durch die Pandemie geschafft hat: „Wir setzen alles daran, nicht nur schlimme Krankheitsverläufe, sondern auch die Ansteckung unbedingt zu verhindern.“ Dazu gehören nicht nur streng umgesetzte Hygienekonzepte, sondern auch rund 1.500 Schnelltests jede Woche. Die Zusammenarbeit mit dem Kreis Klever Gesundheitsamt sowie dem Impfzentrum laufe hervorragend, so Barbara Stephan. „Von Anfang an habe ich signalisiert, dass wir unsere Ressourcen einsetzen können“, schildert sie, „und so stand der fürsorglichen Begleitung unserer Beschäftigten in bekannter Umgebung nichts im Weg. Wir sind froh und dankbar, dass uns diese Umsetzung erfolgreich gelungen ist.“
Aufwand durch Bürokratie
Dem konnten sich die Impfärzte anschließen: Ein perfekter Ort sowie eine sehr gute Organisation bescheinigten auch sie Haus Freudenberg. Nur eines koste viel Zeit und Aufwand: „Die Bürokratie“, sagt der leitende Impfarzt, Farhad Eghtessadi. Für die Beschäftigten zählte ausschließlich etwas anderes: Der kleine Piks, der in wenigen Sekunden vergessen war, und doch so große Hoffnungen beheimatet. Für das Erinnerungsfoto stand der eigens in Haus Freudenberg entworfene Impf-Hero auf einem großen Plakat bereit. Geschafft. Nun freuen sich alle in Haus Freudenberg, dass die in Absprache mit dem Impfzentrum des Kreises Kleve weiteren vereinbarten Impftermine überwiegend vor Ostern stattfinden sollen.
Autor:Lokalkompass Goch aus Goch |
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