Zeichnungen vom Niederrhein ...

Gestern habe ich wieder einen Anlauf genommen, um in meinen großen Schränken weiter aufzuräumen, zu sortieren und auszumisten. Dabei fielen mir alte Zeichnungen für Kalenderblätter in die Hände, die alle kleine Geschichten erzählen. In den 60er und 70er Jahren bin ich einige Male mit dem damaligen Eigentümer der Völckerschen Buchdruckerei, Goch, durch den Niederrhein gefahren, um typische Niederrheinmotive für den jährlich erscheinenden Kalender zu suchen. Die Arbeitsteilung war klar; Josef Völcker-Janssen druckte (damals noch im Buchdruck) und verlegte die Kalender. Ich, damals noch ohne Führerschein, fotografierte und zeichnete interessante Motive. Die Fotos noch auf s/w Negativfilmen, die ich auch selber entwickelte, um sie danach vergrößern zu können. Und wenn auf einer Aufnahme der Himmel mal zu hell und „langweilig“ erschien, habe ich auch Wolken von einem anderen Negativ „hineingezaubert“. Solche Wolkennegative hatte ich in allen möglichen Variationen. Ältere Fotofreunde werden noch wissen, wie das mit dem Abwedeln so gemeistert wurde, dass es wie „echt“ aussah, wenn das Papier aus dem Entwicklerbad gezogen wurde. Auch ohne Computer und Fotobearbeitungsprogramm wusste ich mir damals zu helfen.

Hier möchte ich aber nur einige Zeichnungen vorstellen.

Der Linolschnitt „Winter am Niederrhein schmückt das Deckblatt eines Wandkalenders für das Jahr 1966. Eine reduzierte „Nierslandschaft“ als Federzeichnung den Titel für 1967. „Schiffe vor Emmerich“, eine flotte Pinselzeichnung, den Kalendertitel 1970.

In einem kleineren Wandkalender, der 1973 erschien, zeigt das Februarblatt die „Schwanenburg, Kleve“ als Federzeichnung. Im April die „Windmühle, Keeken“ (Filzstiftzeichnung). Im Juni die „Niers bei Goch / Asperden“ (Bleistift). Im August ein Blick auf den „Wisseler See“ (Feder und Filzstift). Im Oktober die „Rheinbrücke bei Rees“ (Feder und Filzstift). Und im Dezember eine „Marktszene in Goch“ (Federzeichnung).

Sicher werde ich noch auf viele weitere Zeichnungen und Fotos treffen, wenn ich weiter auf Tischen und in Schränken Ordnung schaffe. Und wenn ich meine, sie könnten auch hier die Leser interessieren, stelle ich sie wieder ein.

© Zeichnungen und Text: G. Lambert, Goch