VHS-Chor Goch singt zu Ehren von Peter Heinrich Thielen - Oratorium mit "lebenden Bildern"

Herbert Krey, Manfred Haase und Hanni Schulte von der Gocher Thielen-Gesellschaft freuen sich schon auf das Oratorium "Marienleben", das im November aufgeführt wird.
  • Herbert Krey, Manfred Haase und Hanni Schulte von der Gocher Thielen-Gesellschaft freuen sich schon auf das Oratorium "Marienleben", das im November aufgeführt wird.
  • hochgeladen von Corinna Denzer-Schmidt

In Goch erinnert die Thielenstraße an sein Wirken und die Thielen-Gesellschaft hat es sich seit ihrer Gründung 1998 zum Ziel gesetzt, sein Werk lebendig zu halten.

Zum 175. Geburtstag des Komponisten, der 1839 in Kranenburg geboren wurde und ab 1874 an der Maria Magdalena Kirche wirkte, soll am 28. November, 20 Uhr, ein Festkonzert in der Kirche aufgeführt werden. Mit dem VHS-Chor wird das Oratorium „Marienleben“ aufgeführt, begleitet von sechs „lebenden Bildern“. Die Dichtung stammt von Pater Guido Dreves S.J.

VHS-Chor probt bereits

„Der Chor war sofort von dem Projekt begeistert“, berichtet Hanni Schulte, Geschäftsführerin der Thielen-Gesellschaft, „schließlich ist er ein Oratorien-Chor.“ Unter der Leitung von Thomas Janßen haben die Proben bereits begonnen.
Doch bis dahin waren einige Vorarbeiten nötig. 200 Kompositionen hat Peter Heinrich Thielen im Laufe seines Lebens geschaffen, der musikalische Nachlass befindet sich in der Bischöflichen Zentralbibliothek in Regensburg - auf Microfiche. Von dort mussten die Vorlagen für das Oratorium besorgt werden, danach fing das „Entziffern“ an.

Noten mussten entziffert werden

Denn nur die Überschriften waren in lateinischen Buchstaben gehalten, die Anmerkungen zu den Noten waren im damals gebräuchlichen Sütterlin verfasst.
Das war nur mit vielen helfenden Händen zu schaffen. Zunächst wurde die Partitur akribisch in lateinische Schrift übertragen, und dann mit dem Computer erfasst. Manfred Haase, ehemals Musiklehrer an der Gaesdonck, kümmerte sich dann um die weitere „Übersetzung“ aus dem Sütterlin; über 100 Arbeitsstunden hat er darin schon investiert.

Bedeutendes musikalisches Werk

Herbert Krey, Vorsitzender der Thielen-Gesellschaft, unterstreicht die musikalische Bedeutung seines Schaffens: „So wie in dieser Zeit viele neugotische Kirchen entstanden und Nazarener Bilder gemalt wurden, entstand die Cäcilianische Musik . Mendelssohn war ein großes Vorbild für Thielen, der übrigens Autodidakt war und nie ein Studium gemacht hat.“

Musik und Bilder

Zu dieser Entwicklung gehört es auch, die Musik von „lebenden Bildern“ begleiten zu lassen. Ella Lichtenberger und Jutta Poorten kümmern sich für das große Festkonzert um diesen Bereich. Auch die Thielen-Gesellschaft ist schon gespannt darauf, wie die beiden Künstlerinnen das Thema umsetzen.
Und ganz besonders freut es die Mitglieder, dass der Kirchenchor Arnold Janssen schon vor den Sommerferien ein Hochamt zu Ehren von Peter Heinrich Thielen singen will.

Autor:

Corinna Denzer-Schmidt aus Sonsbeck

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