Osterfeuer am Niederrhein ...

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Auf dem Hinweg ist es noch hell,
über den Feldern hängt noch der
würzige Rauchduft anderer Osterfeuer,
die tags zuvor gebrannt hatten

Wir fahren über die schöne Zufahrt
zum Haus. Auf der Weide stehen Pferde,
rupfen und fressen Heu aus einer Raufe,
werfen es übermütig in die Luft

Familien, Freunde, Bekannte und
Besucher, die sich in großer Zahl gesellig
um den riesigen Holzhaufen versammeln,
begrüßen sich herzlich und vertraut

Bekannte, neue Gesichter, man kennt sich,
Kinder und Jugendliche entzünden ihr
eigenes, kleines Feuer. Drei Hunde
beschnuppern sich, spielen unaufgeregt

Unterm Schuppen die Kuchenbleche mit
süßem Gebäck und herzhaften Häppchen,
Süßes für die Kinder, daneben Wein, Bier und
härtere Sachen. Verführerisch der Duft

Auf Kommando des Hausherrn entzünden die
Kinder kleine Strohballen, die Flammen
züngeln sich langsam durchs dürre Gestrüpp.
Es dauert etwas, bis es so richtig brennt

Bänke werden gerückt, Grüppchen finden sich.
Es ist dunkel geworden. Plötzlich der Ruf:
Seht mal, der Mond geht auf! Riesig hängt der
helle Ball zwischen den Bäumen am Wasser

Kinder stochern in der Glut, die Großen
unterhalten sich, erzählen von alten Zeiten
oder tauschen Neuigkeiten aus.
Am hohen Himmel funkeln Sterne

Auch das Feuer wird müde. Mit dem Traktor
werden Wurzelkloben und Balken angeschoben.
Funken sprühen in die Dunkelheit, Flammen
lodern hell und warm in die kühle Nacht

Ein letzter Schnaps wird gekippt. Umarmungen
und Schulterklopfen deuten den Abschied an.
Ein geselliger, schöner Abend klingt langsam aus.
Auf der Heimfahrt riecht es nach Rauch

Dank an die herzlichen Gastgeber Cilly und Peter.
Dank an Ella für die stimmungsvollen Fotos.

© Fotos: Ella Lambert / Text: G. Lambert /2015

Autor:

Gottfried (Mac) Lambert aus Goch

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