Offenbar viel Wut im Bauch: Landesjugendorchester NRW zieht aus Goch!

Ein Stück von Goch sagt leise "Adieu!" und das offenbar mit ziemlichem Groll.

Hans-Josef Menke vom Vorstand schreibt: "Nach 42 Jahren werden sich das Landesjugendorchester und die Junge Kammerphilharmonie NRW aus Goch verabschieden. Was 1969 im Wohnhaus des Trägervereinsvorsitzenden Hans Josef Menke in der Kalkarer Straße 132 begann, sich dann im Langenbergzentrum in der Roggenstrasse, im Paul-Willert-Haus in der Kleverstrasse, dann in der Voßstraße 84 und zuletzt im Mülhoff-Gebäude „Hinterm Engel“ fortsetzte, war eine einzigartige Erfolgsgeschichte, dokumentiert in dem im vergangenen Jahr erschienenen Bild- und Textband „40 Jahre Landesjugendorchester NRW“.
Leider so Menke weiter, habe ein vom Trägervereinsvorstand favorisiertes Modell, dass vorsah dass die Übergabe der ehrenamtlichen geschäftsführenden Vorstandsaufgaben an einen professionellen Geschäftsführer vorsah, keinen Anklang beim entscheidenden Geldgeber, dem Landesmusikrat NRW, gefunden. Darum sei der Umzug nach Düsseldorf in die Geschäftsstelle des Landesmusikrates die Konsequenz.

Auch über Goch muss sich Menke geärgert haben, wie er im letzten Absatz schreibt: "Schade ist, dass das für den 6. November im Collegium Augustinianum Gaesdonck vorgesehene Abschiedskonzert nicht zustande kam, da die finanziellen Voraussetzungen nicht gegeben waren. So verabschieden sich die beiden national wie international renommierten Orchester leise wie sie gekommen sind, in Goch haben sie nie eine wirklich bedeutende Rolle gespielt."
Ahso!

Für alle Leser folgt hier der komplette Brief, den Hans-Josef Menke zum Abschied schrieb:
"Nach 42 Jahren werden sich das Landesjugendorchester und die Junge Kammerphilharmonie NRW aus Goch verabschieden. Was 1969 im Wohnhaus des Trägervereinsvorsitzenden Hans Josef Menke in der Kalkarerstrasse 132 begann, sich dann im Langenbergzentrum in der Roggenstrasse, im Paul-Willert-Haus in der Kleverstrasse, dann in der Voßstr 84 und zuletzt im Mülhoff-Gebäude „Hinterm Engel“ fortsetzte, war eine einzigartige Erfolgsgeschichte, dokumentiert in dem im vergangenen Jahr erschienenen Bild- und Textband „40 Jahre Landesjugendorchester NRW“.
Mit Hans Josef Menke und Kurt D. Maute verabschieden sich die beiden Gocher Vorstandsmitglieder, die als geschäftsführender Vorstand seit Anbeginn die Geschicke der beiden großen Jugendorchester geleitet haben.
Das 2009 im Trägervereinsvorstand diskutierte Zukunftsmodell, das die Übergabe der geschäftsführenden ehrenamtlichen Vorstandsaufgaben an einen professionellen Geschäftsführer vorsah und mit dem schrittweisen Rückzug der beiden Gocher Vorstandsmitglieder Menke und Maute aus den Vorstandsämtern verbunden gewesen wäre, wurde vom Landesmusikrat NRW als dem entscheidenden Geldgeber nicht akzeptiert. Die Verwaltung der beiden Orchester geht nun in die Geschäftsstelle des Landesmusikrats nach Düsseldorf über. Ob die 5 Gocher Mitarbeiter dorthin übernommen werden können, ist derzeit noch offen, wie vieles andere auch.

42 Jahre lang ein solches Großprojekt leiten zu dürfen, war eine traumhafte Aufgabe, verbunden mit vielen interessanten Begegnungen, Reisen, Kontakten zu bedeutenden Persönlichkeiten des nationalen und internationalen Musiklebens. Beide Vorstandsmitglieder scheiden aber auch mit großer Dankbarkeit für alles und an alle, die an dieser bedeutenden Aufgabe beteiligt waren. Sie scheiden aber auch mit einem guten Stück Erleichterung, weil die Zeiten, vor allem in finanzieller Hinsicht, nicht besser geworden sind und die bürokratischen Anforderungen in den letzten Jahren extrem belastend waren. Man gewinnt auch ein Stück Freiheit zurück und wird wieder offen für neue Aufgaben, die unter anderem auch weiterhin im Bereich der musikalischen Nachwuchsförderung liegen werden.

Schade ist, dass das für den 6.November im Collegium Augustinianum Gaesdonck vorgesehene Abschiedskonzert nicht zustande kam, da die finanziellen Voraussetzungen nicht gegeben waren. So verabschieden sich die beiden national wie international renommierten Orchester leise wie sie gekommen sind, in Goch haben sie nie eine wirklich bedeutende Rolle gespielt."

Autor:

Franz Geib aus Goch

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

4 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.