Mein Hobby - die Schauspielerei
Viel Spaß bei Tingel Tangel Kessel!
Seit 1984 bin ich Mitglied bei dieser Laienspielschar. Auch in diesem Jahre machte es viel Spaß. Ich bin eine Oma im richtigen Leben und auf der Bühne durfte ich es auch in diesem Jahr sein. In dem Stück „Liebe – alles nur Chemie“!
Die Premiere und die erste Wiederholung haben wir hinter uns. Noch heute denke ich daran, wie aufgekratzt ich war und nicht einschlafen konnte. Vorher das Lampenfieber, nachher das Wandern der Stresshormone durch den Körper. Apropos Hormone. In unserem diesjährigen Stück glauben die drei Frauen einer Anti-Männer-WG, dass es die Liebe gar nicht gibt. Es wäre alles nur eine Sache der Hormone. Das Gehirn sendet Reize aus und schon glaubt man, dass man verliebt ist. Turbulent geht es zu. Die Hausmeisterin sieht nach dem Rechten. Oma möchte, dass ihre Enkelin sich besinnt, sich wieder mit ihrem Freund versöhnt und heiratet. Ein Nachbar, der gerne backt, ein Handwerker und ein älterer Herr geben dem Stück die Würze.
Wir spielen noch zwei Mal in der Alten Dorfschule in Keppeln bei Uedem. Nämlich am 16. und am 25. November 2012 – jeweils um 19:19 Uhr.
Meine Leidenschaft begann schon in der Schule als ich die Lehrer parodierte.
Hier im Wochenblatt las ich die Anzeige, dass die Theatergruppe noch Mitspieler sucht, und so habe ich mich im Oktober 1983 dort gemeldet.
Ich solle doch noch zweimal zu den Proben kommen, so sagte man mir. Wenn es mir nach mehrmaligem Reinschnuppern noch gefällt, so könnte ich ab 1984 Mitglied werden.
Als in 1984 im Februar bei der Jahreshauptversammlung das Stück fürs neue Jahr ausgesucht und die Rollen vergeben wurden, bekam ich sofort eine Hauptrolle. Das Stück hieß „Mit Küchenbenutzung“ und spielte nach dem Krieg, wo eine Familie eine Wohnung zugewiesen bekam. Zwei fremde Familien auf engstem Raum zusammen. Oh, da geht es rund!
Den Text zu lernen, fiel mir nicht schwer. Eifrig war ich bei der Sache. Doch wie sollte ich die keifende Ella Senkpiel spielen, wo ich doch im wirklichen Leben immer höflich bin. Ja – ich sollte sogar mit dem Fuß vor den Schrank treten. Das hat unsere Regisseurin ein Stück Arbeit gekostet, die Person Ella aus mir herauszukitzeln.
Der Reiz der verschiedenen Rollen. Immer wieder in die Haut einer anderen Person schlüpfen. Egal ob Haushälterin beim Pfarrer, Ehefrau, deren Ehemann den Hochzeitstag vergessen hat, schwerhörige Sekretärin oder – eine meiner Lieblingsrollen – eine keifende Ehefrau. Ich habe es immer gerne gemacht. Immer mit Feuereifer dabei, sogar als Regisseurin oder als Mitglied unserer Sketchgruppe.
Theater zu spielen ist ein schönes Hobby. Es verlangt etwas von dir, aber es macht auch jede Menge Spaß!
Autor:Heidrun Kelbassa aus Goch |
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