Rainer Schmidt gastiert Ende November mit seinem Kabarettprogramm im Haus am See - GochNess
Lachen ist unbedingt erwünscht
Ende November gastiert Rainer Schmidt im Haus am See - GochNess Wenn Rainer Schmidt auf der Bühne Geschichten aus seinem Leben erzählt, schlagen sich die Gäste unweigerlich mit ihren Händen auf die Schenkel und lachen so über etwas, was eigentlich gar nicht geht, über Behinderungen. Und das ist gut so, meint der Kabarettist, der sich keineswegs über andere lustig macht, sondern sich selbst gerne auf die Schippe nimmt. Und das mit unbändigem Humor.
VON FRANZ GEIB
Goch/Kessel. „Mein Leben ist ein Kabarettprogramm, eine Reise durch die Höhen und Tiefen eines Lebens mit Hindernissen“, sagt Rainer Schmidt, der ohne Hände geboren wurde. Am Donnerstag, 26. November, dürfen die Besucher vom Haus am See - GochNess die Reise miterleben, wenn der Mann aus dem Oberbergischen mit seinem Programm „Däumchen drehen – keine Hände, keine Langeweile“ in Kessel gastiert.
Sie hören Geschichten wie die, als der Portier eines Hotels ihm 'behilflich' sein wollte und ihm vorschlug, dass er seine Buchung nicht unbedingt unterschreiben müsse, sondern auf den Beleg auch einen Kringel malen könne. Oder die, als ihm beim Tanken der Kassierer hinterher rief: "Hey, und gute Besserung".
Humor, Schlagfertigkeit
Humor, Schlagfertigkeit und Lebensfreude sind Eigenschaften, die den ehemaligen Diplom-Verwaltungswirt, Theologen, Tischtennis-Profi und nunmehr freiberuflichen Kabarettisten aus Engelskirchen auszeichnen und die er in seinem Programm einsetzt, um das Publikum durchaus interaktiv ins Land der Inklusion zu entführen.
"Ich frage mich selbst, ob ich ein Comedian oder ein Kabarettist bin", sagt Schmidt bei der Präsentation im Haus am See: "Denn mein Programm ist ein Schwanken zwischen dem Dramatischen und Komödiantischen." Aber gerade die Kultur sei es, die es ihm und anderen ermögliche, das Leben ein wenig erträglicher zu machen, meint Schmidt, der sich freut, dass das Team um Christina Witjes (Haus am See) und Kristina Derks (Stadtwerke Goch) sich aus der Corona-Deckung gewagt hat und endlich wieder ein Kultur-Programm in seinem Haus auf Beine stellt.
Gesellschaft heiter kommentiert
In seinem rund zweieinhalbstündigen Stand-up-Comedy-Programm Ende November wird der Solo-Künstler wieder die Entwicklungen unserer Gesellschaft heiter kommentieren, ohne den Mahner zu geben: "Ich bin ein total unmoralischer Kabarettist, und will die Menschen auch nicht ins moralische Unrecht setzen", sagt er, der sich aber nicht scheut, auch die politischen Verwerfungen in der Welt aufs Korn zu nehmen: "Ich mache Witze über Mächtige, aber nicht über Ohnmächtige." Er mache, so sagt er selbst, Seelsorgekabarett, er redet und redet über sich, und gibt so jedem Zuhörer das Gefühl, selbige Geschichten auch schon erlebt zu haben...
Jetzt Karten sichern
Karten für "Däumchen drehen - keine Hände, keine Langeweile" (15 Euro) gibt es ab sofort bei den Stadtwerken vor Ort und nur mit Kartenzahlung. Aufgrund der Corona-Regelungen ist das Kartenkontingent auf 250 begrenzt.
Autor:Franz Geib aus Goch |
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