Martin Lersch stellt im Gocher Bahnhof aus
Kunst kommt in "inhaltslose" Vitrinen
Menschen, die mit Freuden und Einsatz Kultur produzieren, suchen stets und vor allem in Zeiten, in denen nichts geht, nach alternativen Möglichkeiten. So auch jetzt in diesen skurrilen Corona-Zeiten in den Zurückhaltung und Bescheidenheit geboten, ja sogar angesagt ist. Der Gocher Künstler Martin Lersch hat eine Idee für sich entdeckt. Ort des Schauplatzes ist der Gocher Bahnhof, wo Martin Lersch in der ehemaligen Gepäckabfertigung und Kofferausgabe sein Atelier hat.
"An der Vorderseite des Bahnhofs, links neben den Eingangstüren, befinden sich zwei Fahrplanvitrinen, welche seit einigen Jahren inhaltslos sind", so der Künstler. Ab dem kommenden Sonntag, 16. Mai, wird in diesen Vitrinen für eine Dauer von 14 Monaten eine Bilderserie aus den Jahren 1992/93 des Malers Martin Lersch zu sehen sein. Nachempfunden sind dessen Bilder nach den Werken des belgischen Graphikers Frans Masereel (1889-1972). „Mon livre d’heures“ … „Mein Stundenbuch“ nannte der Belgier seine Werkserie mit 163 Drucken in schwarz auf weißlichem Papier. Sie erzählt aus dem bewegten Leben eines Mannes… eine bildliche Zeitreise durch seine Erinnerungen: "Diese Bilderfolge zählt 163 Holzschnittdrucke, welche ich mit Ölfarben auf kleine Sperrholzplatten nachempfand."
Autor:Franz Geib aus Goch |
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