Klassik bis Klezmer

Das Gershwin Quartett kommt im Dezember nach Goch. Foto: Veranstalter

GOCH. Wer beim Stichwort "Gershwin" Porgy und Bess sowie andere Erfolge des bekannten amerikanischen Komponisten erwartet, liegt falsch. Nicht um George Gershwin geht es hier, sondern um das, was der Ausnahmeviolinist Michel Gershwin und seine drei Musiker tun, um Feidmans Klarinetten neue Dimensionen zu eröffnen. Vier Streicher und ein Klarinettist, und jeder Musiker ein Meister seines Fachs – da ist ein musikalisches Gesamtkunstwerk vorprogrammiert. Am Sonntag, 18. Dezember, um 19 Uhr sind sie im Kastell zu Gast. Karten für dieses besondere Konzert gibt es für 28 Euro ab sofort im Vorverkauf bei der KulTOURbühne im Rathaus, Email: kultourbuehne@goch.de, Telefon: 02823/320-202.
Giora Feidman hat im Laufe seiner langen Karriere mit zahlreichen Streichensembles klassische und moderne Werke gespielt. Das Besondere an diesem Weltklasse-Programm besteht darin, die Kammermusiker um Michel Gershwin, alle ebenfalls tief in der E-Musik verwurzelt, in neue musikalische Dimensionen zu locken. Das macht bei aller Routine jeden Auftritt zu einem akustischen Höhenflug mit Überraschungen. Und der Zuhörer fliegt mit und würde am liebsten nie ankommen.

Fünf Instrumente, die fesseln

Länder, Traditionen und Kulturen ziehen auf dieser klanglichen Reise an den Konzertbesuchern vorbei: temperamentvoller südamerikanischer Tango, Melancholie und Lebensfreude der osteuropäischen Klezmer-Musik und vieles mehr, unterlegt mit Anleihen aus Klassik, Jazz und Filmmusik. Das Programm ist so abwechslungsreich und mit immer neuen Spannungsbögen versehen, es wird von der Klarinette, zwei Violinen, Viola und Cello mit einer so begeisternden Virtuosität umgesetzt, dass es nicht allein für die Ohren gedacht ist, sondern ebenso für die Augen – sofern man die nicht schließt und sich einfach davontragen lässt. Aus welchem Land, aus wessen Feder, von wem arrangiert, ob Klassik, Unterhaltungsmusik oder Folklore, ist einem da letztendlich gleichgültig. Der Meister selbst sieht das ähnlich: "Es ist nicht wichtig, was wir spielen, sondern wie wir spielen - mit Herz, Leidenschaft und Seele. Wenn wir für einen Moment die Titel der Musikstücke und die Namen der Komponisten vergessen, dann bleibt einzig die Musik, die wir im Konzert mit unserem Publikum teilen – als eine Party der Seele." Abseits des klassischen Repertoires der Kammermusik haben Giora Feidman und seine Musiker ein Programm entwickelt, dass den musikalischen Wurzeln der Künstler, ihrer Virtuosität, Leidenschaft und Spielfreude entspricht.
Das Ensemble, das zu den renommiertesten Streich-Quartetten der Welt zählt, hat sich keinem Stil, keiner Epoche und keinem Komponisten verschrieben. Seine Namensgebung beruht daher nicht auf einem vermeintlichen Repertoireschwerpunkt des Komponisten George Gershwin, sondern ist in der Tradition des klassischen Streichquartetts durch den Primarius Prof. Misha Gershwin begründet. Ihre Vielseitigkeit - neben etablierten Juwelen der Klassik, auch moderne, jazznahe Kompositionen, lateinamerikanische Musik wie auch Klezmer spielen zu können - macht die Musiker zu idealen Partnern im Zusammenspiel mit Giora Feidman.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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