Gocher Musikverein 1875 e. V.
Karnevalistischer Werdegang
Wie alles so kam:
Dass der Gocher Musikverein 1875 seit 148 Jahren ein fester Bestandteil der Stadt Goch ist, lässt sich in zig Chroniken und Geschichten des kulturelle Lebens in Goch, nachlesen.
Entstanden aus dem Musik,- und Gesangsverein Eintracht, widmete man sich fast ausschließlich kirchlichen Anlässen. Die instrumentale Musikergruppe kristallisierter sich 1875 zu einem eigenen Verein heraus und nannte sich Gocher Musikverein. Soviel zur Geschichte.
Die komplette Chronik des Gocher Musikvereins ist unter folgenden Link nachzulesen.
https://www.gochermusikverein.de/
Das Karnevalsfieber entfachte Anfang der 90er Jahren mit dem neuen Vorstand unter Ecky Beniers.
Die MitgliederINNEN des Vereins baute mit Mann, Frau, Kind und Kegel gemeinsam den ersten Karnevalswagen und zogen mit ihren Familien als Musik,- und Fußtruppe am Rosenmontagszug mit. Oma Beniers übernahm jährlich die Verpflegung mit warmen Getränken, Sandwichs und Häppchen. Der Aufgesetzte durfte auch nicht fehlen.
1994 musizierte der Musikverein, wie die Jahre zuvor, im Kolpinghaus zum Frühschoppen auf. Die Musiker und Musikerinnen versackten an diesen Tagen meist selbst ordentlich im Kolpinghaus und zog nach dem Frühschoppen mit Pauken und Trompeten, bis spät in den Abend feucht fröhlich, durch Goch's Kneipen. Heute kaum denkbar.
Dem damaligen Vorsitzenden der Kolpingfamilie Rudi Kempkes gefiel die lustige Truppe und er verpflichtete für 1995 den Musikverein für seiner zwei Kolpingsitzungen im Kastell. Bestandteil des kleinen Abkommens war: Einzug mit dem Elferrat und ein kleines Schunkel-Stelldichein gegen ein paar Biermarken und eine kleine Gage. In der ersten Sitzung saß Herbert van Heek (1. Vorsitzende 1. GGK Rot-Weiß) und er hatte da eine Idee!
Alle Garden ab 1996:
1. GGK Rot-Weiß 1996
Vrouwenpoort 1999
1. GGK Rot-Weiß 2003
Vrouwenpoort 2008
1. GGK Rot-Weiß 2013
Vrouwenpoort 2017
Seit 1996 spielte der Gocher Musikverein 1875 e. V. jährlich mit kleinen Bühnenprogrammen im Gocher Karneval auf.
Mal als "Holzmichl",
oder als "Schneewittchen und die fiesen Zwerge"
und vielen verrückten anderen Verkleidungen. Siehe Fotos
Die Ansprüche wuchsen stetig. Steffen Beniers löste 2008 seinen Vater als Frontmann im Karneval ab.
Das normale Gocher Musikverein Vereinsleben, wie Konzerte, Schützenfeste u. v. m., lief in den restlichen Monaten des Jahres normal weiter.
Die lustige Truppe wurde immer öfters in benachbarte Orte zu Sitzungen eingeladen.
Als Gage wollte man nur eine kleine Spende!
2017 klopfte unerwartet ein stattlicher Mann aus Kleve beim Gocher Musikverein an. Ein gebürtiger Niederländer, wohnhaft in Kleve, mit österreichischem Akzent. Er wollte 2018 in Kleve Prinz werden und das gerne mit dem Gocher Musikverein an seiner Seite.
Was eine gecke Idee!!!
Er blieb standhaft und der Vorstand traf sich mit ihm zu Verhandlungen. Alles hörte sich super an! Ja, da konnten man doch nicht "NEIN" sagen.
Es entwickelte sich im Laufe des Gardejahrs eine tiefe Freundschaft zu der damaligen Klever Prinzengarde. Heute pflegt man immer noch Freundschaften. Prinz Maarten hat gehalten, was er versprochen hatte und einiges mehr. Heute ist er selbst aktives Mitglied im Gocher Musikverein.
Die Gruppe des GMV's wuchs ab 2011 stetig. Das Programm gefiel. Aus einigen benachbarten Vereinen schlossen sich Musiker dem Gocher Musikverein 1875 an und man kleidete sich 2019 komplett neu ein. ROCKABILLY!
Hier sei erwähnt:
Alle Anschaffungen, wie Noten, Instrumente, Gerätschaften und Kostüme finanziert der Gocher Musikverein 1875 e. V. nur durch eigene Mitgliedsbeiträge und Gagen.
2020 - was eine toller Bühnenprogramm, ja und .....
... dann schlug Corona zu.
Dennoch behielt man Kontakt und pflegte die Freundschaften.
Der Vorstand unter Mareike Ender verteilte übers Jahr kleine Trostflästerchen.
Man vermisste sich und die Musik.
Mitte 2021 durfte man wieder zusammen kommen und proben. Das ließ der Gocher Musikverein sich nicht 2 x sagen und plante einen Ausflug nach Köln.
Und nun ist der Gocher Musikverein seit dem 06.01.2023 auf Tour - als Gardebegleitung der 1. GGK Rot-Weiß.
In den Jahren 1996 - 1999 - 2003 - 2008 war wohl alles viel einfacher. Früher hatte man einen Einmarsch und einen Ausmarsch. Man spielte die Garde nur auf die Bühne und später wieder runter.
Zwischendurch - just vor Fun - musizierte man im Bus, oder in der Narrenburg.
Heute ist eine Gardebegleitung grösstenteils harte Arbeit. Auf fast jeder Bühne ist man mit einer musikalischen Einlage schon fester Bestandteil des gesamten Gardeauftritts des Prinzenpaars.
Dennoch macht es den Musiker sichtlich Spaß.
Mit bis 28 MusikerInnen im Einsatz rockte der Gocher Musikverein 1875 bis jetzt jede Bühne!!!
Jetzt geht es mit grossen Schritten auf das Karnevalswochenende zu. Gutes Gelingen!
Was eine verrückte Zeit - Helau!
Autor:Silvia Beniers aus Goch |
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