Heimat, was ist das? Wo sind meine Wurzeln????
Bin -wie gesagt- kein Gocher Urgestein, seit 1990 am Niederrhein in Goch, war aber meistens nur am Wochenende "anwesend".
Nun - nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben- kann ich so viele Dinge tun, sinnvolle, besinnliche, nützliche, nutzlose -aber dennoch entspannend-. Kann meinen im hektischen Berufsleben verschütteten Neigungen und Fähigkeiten nachgehen und der Kreativität wieder großen Spielraum einräumen!
Und da kommt Nostalgisches an die Oberfläche, tief vergraben in Bildbänden und PC - Dateien, fast vergessen. Fotos und alte Postkarten aus der Heimatstadt Hildesheim! Gedanken an längst vergangene Zeiten, Geburtsstadt, Schulausbildung, Freunde, Freundinnen, Schritte in die Welt der Erwachsenen.
Und dann die Hektik des Berufslebens, quer durch die Republik, Schnupperjahre im europäischen Ausland, Familie oft am Wochenende.
Schließlich bin ich irgendwann in Goch gelandet und habe hier meine Zelte aufgeschlagen und fest verankert!
Aber wo ist meine Heimat, was wurde aus meiner Geburtsstadt, der alten Bischofsstadt?
Dort war ich in der St. Johannes - Kirche als Vorbeter tätig, bekam die erste Ohrfeige (vom Pfarrer, Namen habe ich vergessen, weiß nur noch, daß nach Beginn des Gottesdienstes das Hauptportal geschlossen wurde und alle, die zu spät kamen, durch die "Arme Sünder - Pforte" gehen mußten), weil ich zu spät zur Andacht gekommen war, ging für diese Gemeinde zum Sammeln mit der Sammelbüchse zu unserem Bischof Heinrich Maria Janssen.
Da haben wir´s!
Ob ich deswegen nach langen Berufsjahren letzlich hierher an den Niederrhein kam?
Bischof Heinrich Maria Janssen wurde geboren in Kleve Rindern und war lange Bischof in Hildesheim, meine Schulzeit am Gymnasium Josephinum war von ihm mit geprägt.
Nun bin ich in Goch in der Nähe von Kevelaer, vom Kollegium Augustinianum Gaesdonck, Stätten in Verbindung mit ihm. Der Bischof ist tot, meine Gedanken irgendwie bei ihm und in Hildesheim, meiner Jugendzeit.
Die Welt ist doch klein, man trifft sich irgendwie immer wieder, irgendwo, jetzt hier in Goch, nahe Kellen.
Zufall ?
Im Anhang ein Foto vom Bischof und meiner Kirche, einige kolorierte Fotos meiner Heimatstadt vor der totalen Vernichtung im 2. Weltkrieg. Hildesheim war zwar etwas größer als Goch, aber das ist in der Betrachtung der Heimatstadt unwichtig. Ob Hildesheim, ob Goch-es gab so viele Schönheiten, die der Krieg zerstört hat, der Krieg, von Menschen angezettelt.
Als hätten wir nichts Besseres zu tun....
Doch, haben wir!
Schauen wir uns um. Es gibt so viel zu tun, zu verbessern, zu helfen.
Es wird so vieles berichtet über die modernen "Wutbürger", aber sind sie wirklich so zahlreich?
Ich meine: NICHT ZAHLREICH GENUG!
Je mehr von uns allen ihre Meinung sagen, schreiben oder einfach nur dort anpacken, wo Hilfe nötig ist , Zivilcourage zeigen, desto eher haben wir gemeinsam eine kleine Chance, unsere Situation zu verbessern, die Umwelt positiv zu beeinflussen -egal auf welcher Ebene!
Ob Jung, ob Alt, jeder kann sich beteiligen.
Wägt doch einfach ab, ob Euch das Leben im Überfluß wichtiger ist als der Gedanke an diejenigen, die unsere Hilfe brauchen. Ob in Afrika, im Vorderen Orient, Südamerika, Asien, in der U-Bahn oder vor der Haustür. JEDE HAND WIRD GEBRAUCHT!
In diesem Sinne
bis neulich
Autor:Lothar Dierkes aus Goch |
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