Echsen-Taufe auf dem Gocher Arnold-Janssen-Schulhof

So sieht die fertige Echse "Emilia Emilio Gonzales" aus! Foto: privat
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„Emilia Emilio Gonzales“ - auf diesen klangvollen Namen hört die 2. Miteinander-Sitzskulptur auf dem Schulhof der Arnold-Janssen-Schule! Wal „Blubber“ auf dem Pausenhof der Liebfrauenschule hat nun Gesellschaft bekommen.

Und wie es sich für eine Gocherin gehört, wurde die bunte Echse selbstverständlich mit echtem Nierswasser getauft. Gebaut haben sie 67 Kinder in den Oster- und Sommerferien.

BKK-Projekt mit Nicole Peters

Das Ganze war einmal mehr ein Projekt des BKK-Niederrhein (Bundesverband Bildender Künstler und Künstlerinnen Niederrhein) in Kooperation mit dem Offenen Ganztag und der Arnold-Janssen-Schule. Die Asperdener Künstlerin Nicole Peters hat dafür eng mit Sabine van de Loo (Leiterin Offener Ganztag) und ihrem Team zusammengebarbeitet; unterstützt von Kunsttherapiestudentin Julia Beier.

Jede Menge Beton

Die konnte am Tauftag nicht „live“ dabei sein, sie hatte nämlich Geburtstag. Aber ein Ständchen aller Anwesenden übers Handy entschädigte dafür!
Bevor es aber ans Taufen ging, erzählten die Kinder den Gästen erst noch, wie die Skulptur überhaupt entstanden ist. Von den ersten Modellen aus Ton über die Abstimmung, bei der schließlich die Echse siegte, bis hin zu den technischen Details. Denn der Körper von „Emilia Emilio Gonzales“ besteht aus Beton, der auf das mit einem Ringanker und Stahlseil gesicherte Styropormodell gestrichen wurde.

15 Quadratmeter bunte Scherben

Für die Haut zerhämmerten die Kinder an zwei Regentagen bunte Fliesen zu Scherben - am Ende waren 15 Quadratmeter zum Verzieren da! Da staunten die Gäste, darunter auch Thomas Müller, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze, Melanie Garus vom Stadtwerke-Marketing und die stellvertretende Bürgermeisterin Gabi Theissen, nicht schlecht.
„Es werden in so einem Projekt viele Kompetenzen gefördert“, berichtete Sabine van de Loo, „zum Beispiel logisch-mathematische, sprachliche und räumliche Kompetenzen.“

Gemeinsamer Entstehungsprozess

Die Kinder mussten sich untereinander abstimmen, um etwas zu erreichen - eine wichtige Lektion im täglichen Miteinander. Nicole Peters habe nur dann eingegriffen, wenn es nötig war und die Kinder ansonsten den gesamten Entstehungsprozess bestimmen lassen. Auf die Frage „Seid ihr stolz?“ schallte Sabine van de Loo da natürlich ein lautes „Ja“ entgegen.
Nicole Peters gab den Dank gerne zurück und betonte noch einmal den gemeinschaftlichen Aspekt: „Wir haben etwas geschafft, was einer alleine gar nicht kann!“ Für sie seien die schönsten Ferien immer die gewesen, in denen sie auf dem Bauernhof der Großeltern, zusammen mit Cousins und Cousinen, geholfen habe. „Ich hoffe, ihr hattet auch tolle Ferien!“

Leckere Baustellen-Butterbrote

Da brauchte sie sich aber wohl keine Sorgen machen. Denn, so erzählte Nicole Peters, der Tisch in der Mensa mit den Baustellen-Butterbroten wurde im Laufe der Zeit immer größer! „Emilia Emilio Gonzales“ verschönert nun den Schulhof und lädt alle Kinder zum Spielen oder auch nur zum Sitzen ein, ganz im Sinne des Miteinander-Gedankens.

Hintergrund

Die Skulptur ist 5 Meter lang und 1 Meter hoch, das sind 16 übereinander gelegte Styroporplatten.
Die fertige Echse wiegt 1,5 Tonnen. Das ist soviel wie ein Mittelklasse-Auto.
Damit die Echse Platz hat, musste ein Teil des Schulhofpflasters weichen, der Boden wurde geglättet und mit Styrodurplatten ausgelegt.
Vier Tage hat es gedauert, die bunte Haut der Echse zu legen.
Zu den Sponsoren gehören die Sparkasse Goch-Kevelaer-Weeze und die Stadtwerke Goch.

Autor:

Corinna Denzer-Schmidt aus Sonsbeck

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