Abschluss der Serie "Your private museum" im Gocher Wochenblatt
Dr. Mann präsentiert Dong-Yeon Kims "Working Time"
Die Corona-Pandemie erfordert viel Flexibilität von allen Gruppen. Das gilt auch für Kulturschaffende und Kulturinteressierte in Goch, denn das Museum Goch ist geschlossen. Da nun der Weg der Kunst zum Interessierten und umgekehrt vorläufig gesperrt ist, hat das Museum ein neues Angebot entwickelt. Sein Name: „Your private museum“. Das Konzept: Die Kunst kommt ins Haus.
Goch. Die Idee ist folgende: Die Museums-Mitarbeiter präsentieren in regelmäßigen Abständen Kunstwerke in den sozialen Netzen und im Gocher Wochenblatt. Sie beschreiben in einem kurzen Text, warum gerade dieses Werk innerhalb der Sammlung besonders wichtig und wertvoll ist.
Auf diese Weise nehmen sie die Nutzer der sozialen Netzwerke über Facebook und Instagram mit auf einen Spaziergang durch die umfangreiche Museumssammlung und werden dabei über die von den Mitarbeitern ausgesuchten Kunstwerke informiert. Und wer weiß, vielleicht bekommt so mancher, der noch nie oder nur selten den Weg ins Museum fand, nun Lust auf einen realen Museumsbesuch, wenn die kritischen Tage und Wochen der Corona-Pandemie überstanden sind und das Museum wieder wie gewohnt geöffnet ist.
Heute präsentieren wir das zwölft und zugleich letzte Werk, denn ab Sonntag dürfen Museen wieder öffnen. Ein Werk, das inhaltlich wie geschaffen ist, das Ende unserer kleinen Serie zu markieren, sagt der Leiter des Museums, Dr. Stephan Mann: "Die rausfühlende Arbeit „Working Time“ des südkoreanischen Künstlers Dong-Yeon Kim wurde vor vielen Jahren vom Künstler selbst dem Museum Goch geschenkt. In ihr thematisiert Kim die Suche des Künstlers nach Erkenntnis und Wahrheit. Mit großer formaler Leichtigkeit, die dem gesamten Werk des Koreaners eigen ist, erweckt er in uns die Neugierde, die Wahrheit hinter der Mauer zu erblicken. Wir sehnen uns danach zu erkennen, was hinter den unzähligen Schatten unserer scheinbaren Wirklichkeit liegt. Wir sehnen uns danach, dem Trugschluss von Schattenbilder auf den Grund zu gehen. Was wir erblicken, wirft uns stattdessen in immer weitere Zweifel um die Wirklichkeit und Wahrheit.
Der Künstler inszeniert in unserem Ausstellungsraum eine Theaterbühne nach allen Regeln der Kunst. Licht und Schatten, Bewegung und Ruhe, doch wann und wie der Vorhang fällt, entscheidet der Besucher selbst.„Working Time“ wird zu einem Kunstwerk, das die Motivation und den Sinn der Kunst hinterfragt und grundsätzlich thematisiert."
Autor:Lokalkompass Goch aus Goch |
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