Der Heimatverein Goch und die Stadt laden zum Tag des Denkmals
Auf den Spuren einer Stadt

Macher und Gastgeber am Denkmal-Tag und der Aquarell-Ausstellung (von links): Johann Kersten, Jacques Jacobs, Theo Aymans, Willi Vaegs (beide Heimatverein), Wilhelmina Kersten, Werner Verfürth und Rüdiger Wenzel.Foto: Stadt Goch
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  • Macher und Gastgeber am Denkmal-Tag und der Aquarell-Ausstellung (von links): Johann Kersten, Jacques Jacobs, Theo Aymans, Willi Vaegs (beide Heimatverein), Wilhelmina Kersten, Werner Verfürth und Rüdiger Wenzel.Foto: Stadt Goch
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Goch hat 50 und mehr Denkmäler oder steinerne Erben seiner Baukultur, ist sich Rüdiger Wenzel von der Stadt Goch sicher. Und es wären noch viel mehr, wenn es den Zweiten Weltkrieg und die daraus folgenden Bombardierungen Gochs nicht gegeben hätte. Ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich Goch ansonsten heute präsentieren könnte, ist die Stadtvilla von Wilhelmina und Johannes Kersten an der Brückenstraße 31. Sie ist nur ein Anlaufpunkt von vielen beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September.

VON FRANZ GEIB

Goch. Die Villa ist ein Glücksfall in mehrfacher Hinsicht. Zum einen, weil rein zufällig der Bereich an der Niers von Bombardierungen verschont und somit das Gemäuer in seiner Ursprungsform erhalten blieb, wie Rüdiger Wenzel erfuhr. Zum anderen für Familie Kersten, die ein "Objekt am Wasser" suchte und in Goch fand und zum weiteren auch für die Stadt Goch, die ein solches, architektonisch gefälliges, Referenzobjekt in ihren Stadtgrenzen vorweisen kann. Rüdiger Wenzel: "Das Haus ist bemerkenswert, super schön saniert, einige Zimmer für Bed und Breakfast eingerichtet und unten mit einem kleinen Kosmetikstudio."
Die Villa, so Wenzel, ließe sich wunderbar unter die Überschrift des diesjährigen Tag des offenen Denkmals, der in Goch federführend vom Heimatverein Goch -und hier unter anderem Theo Aymans- organisiert wird, platzieren: "Moderne(e): Umbrüche in Kunst und Architektur" so der Titel, der die vormals angedachten Ideen und späteren Entwicklungen der damaligen Kunst- und Baustile mit den heutigen unter sich vereint.
41 der größten, von Umbrüchen geprägten Denkmäler, haben Stadt und Heimatverein in einer eigens für diesen Denkmalstag herausgegebenen Broschüre aufgelistet, um die Bürger damit einzuladen, diese zu entdecken. "Auf die Spuren einer Stadt", können sich Interessierte auch im Rahmen einer Radtour mit den Rad- und Wanderfreunde Pfalzdorf und den Gocher Mittwochsfietsern begeben, die ab 10.30 Uhr am Haus zu den fünf Ringen startet und bis zum "Mühlenstumpf Kessel" führt. 13 Denkmäler werden dabei besucht, weitere liegen auf der Route. Zum Abschluss der Tour finden sich alle auf Kloster Graefenthal ein, wo der Tag ausklingt.
Den Umbruch von alt nach neu vermitteln auch zwei Führungen ab 14 Uhr durch das neue Rathaus, die erstmals stattfinden. Modernes und Historisches werden hier wie kaum an anderer Stelle perfekt verknüpft. Auch neu ist ein Rundgang von der St. Stephanus-Kirche in Kessel vorbei am Hof Overbruch, über das Müllerhaus zum Mühlenstumpf, der ab 15.30 Uhr startet.
Die Klassiker St. Maria Magdalena-Kirche, Arnold Janssen-Geburtshaus, Pfarrekirche St. Petrus Hommersum und andere sind natürlich ebenso in das Programm des Denkmaltages eingepflegt und können besichtigt werden. Es gibt viele Teilhabe-Möglichkeiten, freut sich Rüdiger Wenzel und es werden immer mehr, weil sich mehr und mehr Eigentümer entschließen, die Türen ihrer denkmalwürdigen Gebäude für die Öffentlichkeit zu öffnen.
Einen Weg sollten Interessierte aber auf jeden Fall einschlagen, den zum haus zu den fünf Ringen. Dort findet ab dem morgigen Sonntag eine außergewöhnliche Ausstellung mit Aquarellen zu „150 Jahre Boxteler Bahn“ von Hans Rudolf Kremer statt. Die Eisenbahn-Aquarelle beeindrucken durch ihre Genauigkeit, mit der, der bereits verstorbene Künstler, die architektonischen und technischen Details im Kontext zur niederrheinischen Landschaft von einst wieder gegeben hat. Rund 50 Werke werden morgen in dem Gocher Denkmal gezeigt.
Ein weiterer Bericht zur Ausstellung folgt.

Macher und Gastgeber am Denkmal-Tag und der Aquarell-Ausstellung (von links): Johann Kersten, Jacques Jacobs, Theo Aymans, Willi Vaegs (beide Heimatverein), Wilhelmina Kersten, Werner Verfürth und Rüdiger Wenzel.Foto: Stadt Goch
Die Aquarelle von Hans Rudolf Kremer zeigen Gebäude und Lokomotiven von einst, hier der Bahnhof Hassum nach 1908.
Autor:

Franz Geib aus Goch

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