ART COLOGNE 2013 / Reflexe ...
Am letzten Tag der ART COLOGNE ließ die Sonne sich nicht blicken. Daran lag es wohl auch, dass die Außenskulptur von Katharina Grosse, die als Blickfang den Eingang beherrschen sollte, ihr künstliches Farbenfeuer nicht versprühte. Nur große Abmessungen reichen nicht immer – schade. Als wir die Messehallen verließen, habe ich doch noch ein Foto gemacht. Überzeugt hat mich diese Arbeit diesmal nicht …
In diesem Jahr haben wir uns auf die obere Etage beschränkt. Hier zeigen die Galerien „junge Kunst“, also neue Künstler, die noch nicht so bekannt sind. Auf beiden Ebenen präsentieren über 200 Galerien aus 25 Ländern ihre Künstler und deren Arbeiten. Das in einem Rundgang in sich aufzunehmen, ist einfach zu viel. Die untere Etage, auf der die renommierten Galerien die klassische Moderne und Nachkriegskunst präsentieren, lassen wir aus. Die Arbeiten dieser Künstler sind ja immer einer Betrachtung wert, aber hinreichend bekannt …
Auch das Highlight der diesjährigen Show, einen Teil der Videosammlung von Julia Stoschek, sehen wir uns nicht an. Wohl wissend, dass dieses Medium die Gegenwartskunst besonders stark prägt.Oben erwarten uns dafür frische, witzige und überraschend lebendige Arbeiten – oft in winzigen Kojen, die schnell übersehen werden. Dann wieder so provokante Stücke, wie die Tierplastik (Bär mit Federn) von Julien Salaud – oder freche Neonkunst. Auffallend sind die zahlreichen, sorgfältig ausgeführten Zeichnungen gegenständlicher Motive, die in feinster Blei- oder Farbstifttechnik ausgeführt sind. In Deutschland sind sie (noch) nicht besonders gefragt – in den USA bereits ein Renner …
Meine Fotos zeigen eigentlich nur eine willkürliche Auswahl – einen groben Querschnitt von den hier gezeigten Bildern und Plastiken. Das Angebot war einfach riesig und überwältigend, von der nur handgroßen Zeichnung bis hin zur raumfüllenden Plastik wurde alles gezeigt und angeboten.
Auch zu entsprechenden Preisen. Kleinkunst war unter 100 Euro zu bekommen – die „Prunkstücke“ hatten schon vor Messebeginn ihre Liebhaber gefunden – zu Preisen, von denen wir nur träumen können. Aber Kunst gehört allen, auch wenn nur im Museum …
Mein Blick fiel auch auf Motive, die mich immer zum Festhalten reizen: Menschen, Spiegelungen über den Rolltreppen; Personal, das sich an der frischen Luft erholt und eine Botschaft mit Graffiti an einem Brückenpfeiler. Alleine für diese „eigenen“ Bilder hat sich der Besuch in Köln wieder gelohnt …
© der abgebildeten Kunstwerke bei den Künstlern/Galeristen/Art Cologne
© Fotos und Text: G. Lambert, 2013
Autor:Gottfried (Mac) Lambert aus Goch |
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