Im Kreis Kleve einheitliches Vorgehen aller Kommunen vereinbart
Alles wird abgesagt
Auf Einladung des Sprechers der Bürgermeisterkonferenz Christoph Gerwers haben sich am Donnerstagabend im Rathaus der Stadt Kleve alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Leiterinnen und Leiter der Ordnungsämter und Landrat Wolfgang Spreen beraten und auf ein einheitliches Vorgehen in Sachen „Umgang mit Veranstaltungen“ in den Kommunen verständigt. So sagen die Kommunen spätestens ab Montag, 16. März, grundsätzlich alle eigenen Veranstaltungen bis auf weiteres ab.
KREIS KLEVE. Es wird auch den nicht kommunalen Veranstaltern von öffentlichen Veranstaltungen empfohlen, die allgemeinen Prinzipien der Risikoeinschätzung und aktuellen Handlungsempfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) zu berücksichtigen und in jedem Fall Rücksprache mit den örtlichen Ordnungsämtern zu halten. In erster Linie entscheidet der Veranstalter vor Ort, ob er seine Veranstaltung verantwortet beziehungsweise absagt. Die örtliche Stadt- oder Gemeindeverwaltung als Ordnungsbehörde kann gegebenenfalls nach Rücksprache mit dem Kreisgesundheitsamt Auflagen erteilen oder eine Absage anordnen.
„Wir als kommunale Familie gehen mit der Absage aller eigenen Veranstaltungen voran“, erläutern die Hauptverwaltungsbeamten. „Mit diesem gemeinsamen Appell wollen wir helfen, einen Normalbetrieb in Schulen, Gesundheitswesen, Pflege, Versorgung, Wirtschaft und Verwaltung weiterhin sicherzustellen“, erläutern sie. Aufgrund dieser Maßnahmen lassen sich Risiken bei den gesellschaftlichen Aktivitäten vermindern, die zwar schön und wertvoll für unsere Orte, aber in diesen Tagen bei einer kritischen Betrachtung nicht zwingend nötig seien. Diese Vorgehensweise werde bereits auch konsequent von vielen Unternehmen,
Institutionen und Vereinen im Kreis Kleve praktiziert. Ein proaktives Vorgehen trage frühzeitig dazu bei, sonst drohende sehr kurzfristige Veranstaltungsabsagen durch die Städte und Gemeinden zu verhindern.
Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 zu erwartenden Besuchern beziehungsweise Teilnehmern dürfen gemäß Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen ohnehin bis auf weiteres nicht mehr durchgeführt werden.
Dem Kreis und seinen Kommunen geht es um Zeitgewinn. „Wir müssen die weitere und schnelle Ausbreitung des Coronavirus im Kreis Kleve verhindern und eindämmen“, erklären Landrat Spreen und Bürgermeister Gerwers. Dies erfordere jedoch auch die Mitwirkung der gesamten Bevölkerung, waren sich die Teilnehmer einig. Nur gemeinsam, das heißt, wenn alle Bürger und Veranstalter verantwortungsvoll und rücksichtsvoll handeln, könne dies gelingen.
Sollten sich neue Entwicklungen abzeichnen, wird die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert.
Autor:Christian Schmithuysen aus Goch |
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