"StraßenNRW" plant Maßnahmen auf der B 224: Stahlschutzwand soll schon bald Unfälle verhindern

Informierten vor der Bauauschuss-Sitzung die Presse: Helgard Kleischmann (rechts) und  Christoph Neumann Mitte) vom Landesbetrieb "StraßenNRW". Links im Bild Dr. Guido Hüpper, Leiter des Rechtsamtes der Stadt Gladbeck. Foto: Braczko | Foto: Braczko
  • Informierten vor der Bauauschuss-Sitzung die Presse: Helgard Kleischmann (rechts) und Christoph Neumann Mitte) vom Landesbetrieb "StraßenNRW". Links im Bild Dr. Guido Hüpper, Leiter des Rechtsamtes der Stadt Gladbeck. Foto: Braczko
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Gladbeck. Die schweren Unfälle mit Todesopfer und Verletzten sowie der alltägliche Stau zeigen nun endlich Wirkung: Im Bereich der B 224 auf Gladbecker Stadtgebiet plant der Landesbetrieb "StraßenNRW" gleich mehrere Maßnahmen, die zu einem deutlichen Plus an Sicherheit und zudem für mehr Verkehrsfluss sorgen sollen.

So wurde der erste Auftrag auch schon ausgeschrieben: Eine 25 Zentimeter breite und 75 Zentimeter hohe Stahlschutzwand in einer Gesamtlänge von 2,6 Kilometern soll künftig verhindern, dass Autos in den Gegenverkehr geraten. Das berichteten jetzt Helgard Kleischmann und Christoph Neumann von Straßen-NRW. Die Montage erfolgt zu den verkehrsarmen Zeiten, dafür sind insgesamt fünf Tage eingeplant. Die Arbeiten beginnen bei besserer Witterung schon in absehbarer Zeit.

Als zweite Sicherheitsmaßnahm ergänzt dann auch ein Staufrühwarnsystem die Schnellstraße. Dazu sollen drei auffällige Tafeln den Bereich (Übergang von der A52 bis zur B224 aus Richtung Gelsenkirchen) anzeigen. Die drei Digital-Anzeigen sind elektronisch gesteuert und sollen ab Herbst 2018 über auftretende Staus informieren.

Dritte Maßnahme ist eine Optimierung der Signalsteuerung bei gleich fünf Ampelanlagen. Das bedeutet: Veränderte Umlaufzeiten und ein Austausch von Steuergeräten, erreichbar sind dadurch längere Grünphasen, also eine Erweiterung von 107 Sekunden auf 120 Sekunden. Damit lässt sich vor allem der morgendliche Berufspendelverkehr aus dem Norden mit einem sogenannten Grün-Wellen-Band bei Geschwindigkeiten von zirka 50 und 70 Stundenkilometer von mehr als 50 Sekunden durch das gesamte System der fünf Ampelanlagen leiten. Der Verkehrsgutachter empfiehlt dabei, die sogenannte „Pförtnerampel“ an der B224/Goethestraße/Steinstraße weiter zu betreiben.

Weitere wichtig ist die Ankündigung, die Auffahrspur auf die A2 in Richtung Oberhausen (Nähe Bohmertstraße) auf insgesamt 225 Meter zu verlängern.

Insgesamt zeigten sich die Straßen-NRW-Vertreter zuversichtlich, dass die auch von den Gladbecker Parteien FDP, CDU, SPD und den Grünen gewünschte dritte Autobahn durch Gladbeck kommt. Ein Verkehrsgutachten und eine Verkehrsprognose bis zum Jahr 2030 liegen vor. Zur Zeit befahren täglich 32.000 bis 43.000 Fahrzeuge täglich die B224, eine Steigerung von 6.000 Autos, Transportern und LKW gilt als sicher! Wichtig ist für die Planung der B224 zur A52 auch die Untersuchung der Tier- und Pflanzenwelt. Es geht dabei auch um den Bau des geplanten Tunnelabschnitts, hier sollen endgültige Entscheidungen bis 2019 fest stehen.

Dann geht es zur Sache: Das Planfestestellungsverfahren nimmt seinen Lauf. Erhebliche Verzögerungen könnten berechtigte Klagen von Anwohnern – vor allem durch Lärm- und Abgasbelästigungen – verursachen. Vor allem die Frage, ob die Lärmschutzmaßnahmen ausreichen, sind noch nicht geklärt. Die Umweltverträglichkeitsstudie für den 1,5 Kilometer langen Tunnel verlangt außerdem eine Aktualisierung. Ende 2028, so die Angabe von Helgard Fleischmann und Christoph Neumann, könnte bei optimistischer Lesart der Bau des Tunnels europaweit angehen, dazu rechnet die Autobahnverwaltung auch die „Deckelbearbeitung“ des Tunnelabschnitts als innerstädtischer Straße.

Text: Peter Braczko

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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