Auch Gladbecker Hundeschulen-Betreiber fühlen sich vom Land im Stich gelassen
SPD-Hübner sichert Unterstützung zu

Hundetrainerin Andrea Dieckmann (links) von der Hundeschule "Pfotenteam" und ihre Mitarbeiterin Tanja (Mitte) fühlen sich in Sachen Corona von der nordrhein-westfälischen Landesregierung im Stich gelassen. Der Gladbecker SPD-Landtagsabgeordnete Michael Hübner (rechts) versprach seine Unterstützung, hat bereits einen Brief an Landes-Gesundheitsminister Laumann gerichtet. | Foto: Privat
  • Hundetrainerin Andrea Dieckmann (links) von der Hundeschule "Pfotenteam" und ihre Mitarbeiterin Tanja (Mitte) fühlen sich in Sachen Corona von der nordrhein-westfälischen Landesregierung im Stich gelassen. Der Gladbecker SPD-Landtagsabgeordnete Michael Hübner (rechts) versprach seine Unterstützung, hat bereits einen Brief an Landes-Gesundheitsminister Laumann gerichtet.
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Corona hat für alle Gladbecker Einschränkungen mit sich gebracht. Einzelhändler, Gastronomen, Dienstleister und Friseure mussten im Laufe von zwei Lockdowns ihren Betrieb einstellen, können aber zum Teil seit dem 1. März derzeit ihrer Arbeit wieder nachgehen.

Hundetrainerin Andrea Dieckmann von der Hundeschule "Pfotenteam" an der Hornstraße indes fühlt sich im Stich gelassen. Dutzende E-Mails, Briefe und Telefongespräche mit zuständigen Behörden und Stellen blieben bislang erfolglos. Die Gruppenarbeit mit Hunden bleibt in Nordrhein-Westfalen untersagt. Sie wandte sich die Gladbeckerin hilfesuchend an den hiesigen SPD-Landtagsabgeordneten Michael Hübner. Hübner besuchte sie auf dem rund 1.200 Quadratmeter großen Areal der Hundeschule an der Hornstraße um sich aus erster Hand zu informieren.

Aber nicht nur Andrea Dieckmann fühlt sich im Stich gelassen „sondern unsere ganze Branche ist maßlos enttäuscht, denn in NRW ist, anders als in fast allen anderen Bundesländern, der Gruppenunterricht mit den Hunden und den Hundehaltern nicht möglich,“ erklärt die Hunde-Fachfrau.

Und weiter führt sie aus: „Wir Hundetrainer verhindern durch unsere Arbeit, dass Hunde zu einer Gefahr für die Öffentlichkeit werden. Besonders Welpen und Junghunde brauchen zur Sozialisierung unbedingt das kontrollierte Sozialspiel und das gemeinsame Training mit Artgenossen, da das erste Lebensjahr für den Hund so lang wie 15 „Menschenjahre“ ist. Durch das inzwischen viereinhalb Monate lange Berufsverbot für uns Hundetrainer ist diese Sozialisierung nicht möglich. Die Arbeit mit den Hunden und den Hundehaltern findet im Freien statt und unter Einhaltung der Hygieneregeln sowie mit Maske und Abstand gibt es quasi kein Ansteckungsrisiko. Uns geht es dabei in erster Linie um die Hunde, ansonsten werden aus den momentan angeschafften Welpen und Junghunden später Problemhunde.“

Hübner zur Situation der Hundeschulen: „Mehrere Betreiber von Hundeschulen meines Wahlkreises sind mit der Bitte um Unterstützung auf mich zugekommen - auch schon im ersten Lockdown. In fast allen Bundesländern dürfen Hundeschulen ihre Arbeit mit den Hunden in Gruppenunterricht wieder aufnehmen – in NRW nicht. In fast allen Bundesländern gehören Hundeschulen zur Dienstleistungsbranche. In NRW sind Hundeschulen Bildungseinrichtungen. Seit dieser Woche sind nun alle Grund- und weiterführenden Schulen, im Wechselunterricht und in kleineren Gruppen als sonst, wieder geöffnet. Eine Hundeschule, laut NRW-Landesregierung ebenfalls eine Bildungseinrichtung, bleibt aber geschlossen. Mir erschließt sich hier die Logik nicht – zumal die Arbeit mit den Hunden im Freien stattfindet und man die Anzahl auch hierbei je nach Größe des Geländes anpassen kann.“

„Deshalb habe ich ein entsprechendes Schreiben an den NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann gerichtet, mit der Bitte die Corona-Schutzverordnung NRW dahingehend zu ändern, damit Gruppenunterricht mit Hunden wieder möglich wird“, lässt Hübner bei den Betroffenen neue Hoffnung aufkommen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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