Anlage im Süden von Gladbeck wird in den nächsten drei Monaten abgebaut
Mottbruch-Bergeverladung ist bald nur noch Geschichte

Die Bergeverladung am Fuß der Mottbruchhalde in Brauck wird bald nur noch Geschichte sein: In den nächsten drei Monaten wird die Anlage komplett abgebaut.  | Foto: RAG
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Neuigkeiten in Sachen "Mottbruchhalde" in Brauck: In den kommenden Wochen wird dort die ehemalige Bergeverladung, die bei der Aufschüttung der Halde zum Einsatz kam, zurückgebaut.

Zu der Anlage gehören der rund 30 Meter hohe Hochbunker nahe der Brüsseler Straße, die dort noch vorhandenen Bandanlagen und das etwa 6 Meter hohe Gebäude mit dem Tiefbunker an der ehemaligen Gleisanlage. Die Maßnahme erfolgt im Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahrens (ABP) im Auftrag der "RAG Aktiengesellschaft". Mit der Durchführung der Arbeiten, die voraussichtlich schon Ende des Jahres 2020 abgeschlossen sein werden, wurde eine Dortmunder Fachfirma beauftragt.

Der Rückbau erfolgt schrittweise. Als erstes werden die hauptsächlich aus Metall bestehenden Bandanlagen abschnittsweise mittels Autokran demontiert und noch vor Ort am Boden zerlegt. Anschließend erfolgt der Rückbau der restlichen Anlagenteile sowie des etwa 10 mal 10 Meter breiten Hoch- und des 10 mal 12 Meter breiten Tiefbunkers aus Stahlbeton konventionell mit Baggern. Dabei wird das Gebäude des Tiefbunkers entkernt und bis zu einem halten Meter unter Geländekante zurückgebaut. Die bis zu 10 Meter tiefreichenden Bunkerwände und der ebenso tiefliegende Bunkerboden werden durchlöchert, damit Wasser abfließen kann. Dann wird der Bunker mit Mutterboden aufgefüllt und der natürlichen Sukzession überlassen. Dabei ist die gute Bodenqualität aus Gründen des Wasserschutzes notwendig.

Die im Zuge des Rückbaus anfallenden Baustoffe, darunter unter anderem etwa 200 Tonnen Beton und rund 500 Tonnen Stahl, werden nach Angaben der "RAG" nach den Materialarten getrennt und ordnungsgemäß entsorgt. Der Stahl soll einer entsprechenden Verwertung zugeführt werden.

Die Bergeverladung diente seit den 60er Jahren bis zum Ende der Schüttungen im Jahr 2013 zum Transport von Bergematerial der Zeche Auguste Victoria sowie der Zeche Prosper auf die Halde. Das Bergematerial wurde über Gleisanlagen mit Waggons zum Fuße der Halde gefahren, dort in den Tiefbunker geschüttet und dann über Trichterrutschen auf eine Bandanlage gekippt. Die Bandanlage führte vom Fuß der Halde hinauf zum Hochbunker. Aus dem Hochbunker ist das Bergematerial dann in Lkw verladen und auf die verschiedenen Ebenen der Halde transportiert und geschüttet worden.

Die jetzigen Arbeiten sind nach Angaben der "RAG" die letzten Rückbauarbeiten rund um die Halde zur Vorbereitung der Übergabe der Halde an den Regionalverband Ruhr im Jahr 2021 und der damit einhergehenden öffentlichen Nutzung. Sie laufen unter behördlicher Aufsicht der für das ABP-Verfahren zuständigen Abteilung der Bezirksregierung Arnsberg.

In den kommenden drei Monaten werden die Rückbauarbeiten in der Regel wochentags zwischen 7 und 18 Uhr durchgeführt. Die "RAG Montan Immobilien" versichert, man werde die Arbeiten so steuern, dass Belästigungen der Nachbarschaft auf ein Minimum reduziert werden. Sollten sich trotzdem Beeinträchtigungen ergeben, steht seitens der "RAG Montan Immobilien" der verantwortliche Projektingenieur Markus Keus, Tel. 0201-3782603 als Ansprechpartner zur Verfügung. Per Mail ist Keus über markus.keus@rag-montan-immobilien.de erreichbar.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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