Arbeitsgruppe plant "strategische Neuausrichtung"
Gladbecker Wochenmärkte sollen deutlich an Attraktivität gewinnen

Neues Leben einhauchen will die städtische Arbeitsgruppe den Wochenmärkten in Gladbeck. Damit sollen die Märkte auch zukunftsfähig gemacht werden. | Foto: Stadt Gladbeck
  • Neues Leben einhauchen will die städtische Arbeitsgruppe den Wochenmärkten in Gladbeck. Damit sollen die Märkte auch zukunftsfähig gemacht werden.
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Die Attraktivität hat gelitten, schon seit Jahren kämpfen die Verantwortlichen darum, die Gladbecker Wochenmärkte "aufzupeppen", um so natürlich auch mehr Käufer beziehungsweise Besucher anzulocken. Alle Bemühungen waren aber nicht von Erfolg gekrönt, vielmehr gibt es an der Schwechater Straße in Rentfort-Nord gar keinen Wochenmarkt mehr und die Märkte im Norden und Süden des Stadtgebietes sind überaus "überschaubar" geworden.

Nun erfolgt ein neuerlicher Anlauf für die verbliebenen Märkte in Stadtmitte, Zweckel und Rosenhügel. Hier ist eine Neuausrichtung angedacht, damit die Märkte zukunftsfähig bleiben und künftig auch ein breiteres Publikum ansprechen.

Auf Initiative von Bürgermeisterin Bettina Weist hat deshalb eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von städtischer Wirtschaftsförderung und Ordnungsamt jetzt die Arbeit aufgenommen, um die strategische Neuausrichtung zu planen. Dazu die Bürgermeisterin: „Die Wochenmärkte sind ein wichtiger Teil unserer Nahversorgung. Gerade der Markt in der Stadtmitte trägt wesentlich zur Attraktivität der Innenstadt bei. Hier brauchen wir neue und innovative Ideen, die wir gemeinsam mit den Akteuren und Akteurinnen der City entwickeln wollen.“

Bislang werden die Märkte als kostenrechnende Einrichtung unter Federführung des Amtes für öffentliche Ordnung betrieben beziehungsweise verwaltet. Mit dem derzeit feststellbaren allgemeinen Trend einer immer weiter zurückgehenden klassischen Händlerschaft, die aus Alters- oder Krankheitsgründen ausscheidet und verbunden mit der Problematik des fehlenden Nachwuchses in diesem Bereich, verteilen sich die Kosten des Marktes auf immer weniger Stände, was zu einer enormen Gebührenbelastung der verbleibenden Händlerinnen und Händler führt. Insbesondere in der Stadtmitte machen die Abgänge der beiden großen Blumenhändlerinnen sowie eines Obst- und Gemüsehändlers (nur noch Tageshändler) die Weiterführung auch finanziell schwierig. Auch die Corona-Pandemie hat das Geschäft zusätzlich erschwert.

Deshalb soll nun erarbeitet werden, mit welchen Konzepten die Gladbecker Wochenmärkte eine Zukunft haben, die für die Händlerschaft lukrativ und für die Einkaufenden attraktiv ist.

Die Arbeitsgruppe legte in ihrem ersten Treffen Dana Zocher (Tel. 02043/94 990–24, E-Mail: dana.zocher@stadt-gladbeck.de) aus der Wirtschaftsförderung als Projektleiterin fest, die die Abstimmung zwischen den beteiligten Akteuren übernehmen wird. Dabei werden unter anderem die zukünftige Rolle der Wochenmärkte, Handlungsoptionen, mögliche Schwerpunktbildungen, Vermarktungsstrategien und zukunftsfähige Standorte eine Rolle spielen.

Fest steht für Bürgermeisterin Bettina Weist jedenfalls: „Gladbeck ohne Markt ist für mich undenkbar. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, neue Wege zu gehen und uns für die Zukunft gut aufzustellen.“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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