Überraschendes "Aus" sorgt nun aber auch für Klarheit
Geplante Volksbank-Fusion wird es doch nicht geben

Verkündeten (von links) gemeinsam im Namen der "Volksbank Ruhr Mitte" das Ende der Pläne für den VolksbankVerbund mit Sitz in Duisburg und Gelsenkirchen: Klaus Brachtendorf (Aufsichtsratsvorsitzender), Wernher Schwarz (Stv. Aufsichtsratsvorsitzender), Ingo Abrahams (Vorstand) und Dr. Peter Bottermann (Vorstand). | Foto: Volksbank
  • Verkündeten (von links) gemeinsam im Namen der "Volksbank Ruhr Mitte" das Ende der Pläne für den VolksbankVerbund mit Sitz in Duisburg und Gelsenkirchen: Klaus Brachtendorf (Aufsichtsratsvorsitzender), Wernher Schwarz (Stv. Aufsichtsratsvorsitzender), Ingo Abrahams (Vorstand) und Dr. Peter Bottermann (Vorstand).
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Das "Aus" kommt für Außenstehende schon überraschend, weil kurz vor der Ziellinie: Die angestrebte große VerbundVolksbank mit zwei Hauptstellen in Duisburg und Gelsenkirchen wird es nun doch nicht geben. Vorstand und Aufsichtsrat der Volksbank Ruhr Mitte haben jetzt beschlossen, die seit Monaten anhaltenden Fusionsgespräche nicht fortzuführen.

Im Verlauf der Projektarbeit sei es den Beteiligten zunehmend deutlich geworden, dass es insbesondere in der Aufsichtsratsarbeit deutliche kulturelle Unterschiede zwischen beiden Häusern gebe, teilen der Vorstandssprecher Dr. Peter Bottermann und der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Brachtendorf von der Volksbank Ruhr Mitte mit. Trotz einer intensiv erfolgten Suche nach Lösungen sehe man in der derzeitigen Konstellation keine Perspektive für eine zukunftsträchtige Zusammenarbeit. "Schade, gerade mit Blick auf die absehbaren Herausforderungen in der Zukunft, ließen sich viele Aufgaben gemeinsam meist besser lösen", bedauern Bottermann und Brachtendorf gleichermaßen.

Thomas Diederichs, Vorstandssprecher der Volksbank Rhein-Ruhr, findet die Entscheidung zur Fusionsabsage "nicht schlimm, aber sehr schade". Immerhin sei damit aber rechtzeitig Klarheit geschaffen worden, insbesondere auch für die Mitarbeiter. Schwieriger wäre ein solcher Schritt erst kurz vor der Beschlussfassung durch die Vertreterversammlungen im nächsten Jahr gewesen. Allerdings: "Es hätte sehr gut gepasst", so Diederichs. Viele gute Ideen seien bereits auf dem bisherigen Weg entwickelt worden. Auch er bedauere deshalb die Entscheidung.

Wirtschaftlich sehen sich beide Banken übrigens in der Lage, auch ohne eine Fusion die Zukunft zu meistern. "Wir sind beide erfolgreiche und kerngesunde Banken, die gut in ihren jeweiligen Regionen aufgestellt sind. Es ging von Anfang an um ein gemeinsames Agieren aus der Position der Stärke heraus", betonen beide Vorstandssprecher.

Nach der Entscheidung, die Fusionsgespräche zu beenden, werden beide Häuser nun selbständig weiterarbeiten und, so versichern beide Vorstände, weiterhin in guter nachbarschaftlicher Verbindung bleiben. Dies soll nicht zuletzt über eine Zusammenarbeit in gemeinsamen Tochtergesellschaften oder im Firmenkundenkreditgeschäft geschehen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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