Bewertung: Unter neun Städten belegt Gladbeck den 2. Rang
Gastro-Gutachten zeigt weitere Chancen für Gladbeck auf
Die Gastronomie in Gladbeck gehört zu den Branchen, die ganz besonders unter den Corona-Lockdowns gelitten haben. Auch jetzt kämpfen viele Gastronomen immer noch mit den Folgen der Schließungen und Einschränkungen aufgrund von Corona.
Auf der anderen Seite kommt aber gerade der Gastronomie eine sehr hohe Bedeutung für die Aufenthaltsqualität und die Anziehungskraft der Innenstadt zu. Die Stadt Gladbeck hat daher ein Gastronomiekonzept in Auftrag gegeben, das am Donnerstag, 30. September, im Wirtschaftsförderungs- und Bauausschuss vorgestellt wurde.
Gutachter Pascal Dürr informierte die Ausschussmitglieder darüber, dass die Kundinnen und Kunden der Gladbecker Gastronomie die Qualität der Gaststätten, Kneipen, Restaurants und Imbisse mit 4,317 Sternen von 5 sehr gut bewerten. Damit liegt Gladbeck im Vergleich mit neun anderen Ruhrgebietsstädten von Duisburg über Gelsenkirchen, Dortmund und Bochum bis Dorsten auf einem sehr guten zweiten Platz.
Trotzdem gibt es in Gladbeck aber auch noch Lücken. So fehlen zum Beispiel hochpreisige Angebote, es gibt wenig „trendgeprägte“ Angebote (vegetarisch, vegan, frisch, regional) für jüngeres Publikum und es gibt wenig Systemgastronomie und auch nur wenig große Ganztagesgastronomie.
Der Gutachter sieht angesichts von Leerständen in der Innenstadt aktuell aber gute Chancen, diese Angebotslücken zu schließen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass das statistisch vorhandene Gesamtbudget der Gladbecker Bürger noch nicht ausgeschöpft wird: Das geschätzte Budget für Gastronomie in Gladbeck beträgt zirka 42,3 Millionen Euro, der jährliche Umsatz der Gladbecker Gastronomie aber "nur" 30 Millionen Euro.
Für die Wirtschaftsförderung ist das Konzept eine wertvolle Hilfe, die Angebotsvielfalt gerade in der Gladbecker Innenstadt zu steigern: „Das Konzept liefert uns gute Argumente in Gesprächen mit Investoren und Gastronomieketten, um neue Gastronomie in Gladbeck anzusiedeln“, blickt der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, Peter Breßer-Barnebeck, optimistisch in die Zukunft.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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