Modernes Fahrgastinfo-System kostete für zwei Standorte 125.000 Euro
Digitaltechnik für Busfahrgäste in Gladbeck

An den Haltestellen "Goetheplatz" und "Willy-Brandt-Platz" sind ab sofort die neuen "Dynamischen Fahrgastinformationen" in Betrieb. Offiziell in Betrieb genommen wurden die Anzeigetafeln von "Vestische"-Geschäftsführer Martin Schmidt (rechts) und Bürgermeister Ulrich Roland (Mitte) sowie Thomas Ide (Verkehrsplaner der Stadt Gladbeck). | Foto: Kariger/STADTSPIEGEL Gladbeck
  • An den Haltestellen "Goetheplatz" und "Willy-Brandt-Platz" sind ab sofort die neuen "Dynamischen Fahrgastinformationen" in Betrieb. Offiziell in Betrieb genommen wurden die Anzeigetafeln von "Vestische"-Geschäftsführer Martin Schmidt (rechts) und Bürgermeister Ulrich Roland (Mitte) sowie Thomas Ide (Verkehrsplaner der Stadt Gladbeck).
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Um einen ganz speziellen Service reicher ist nun die Gladbecker Innenstadt: Ab sofort können sich Fahrgäste der "Vestischen" an den Haltestellen "Goetheplatz" und "Willy-Brandt-Platz" über die exakten Abfahrzeiten ihrer Busse informieren.

"Dynamische Fahrgastinformation" (DFI) lautet die amtsdeutsche Bezeichnung für die digitalen Monitore, auf denen in Echtzeit angezeigt wird, wann welche Buslinie fährt und ob die Busse auch püntklich sind. "Wir kennen über unser Betriebsleitsystem die Standorte aller Busse sowie ihre Ankunfts- und Abfahrzeiten. Diese Informationen geben wir an unsere Kunden weiter, damit sie selbst dann gut informiert sind, wenn die Vestische einmal dem Fahrplan hinterherfahren," erläutert "Vestische"-Geschäftsführer Martin Schmidt.

Busfahren wird attraktiver gemacht

Und Bürgermeister Ulrich Roland war die Freude über die neuen Errungenschaften bei deren offizieller Inbetriebnahme sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben: "Digitale Anzeigendisplays sind in Großstädten heutzutage selbstverständlich, im Busverkehr für Gladbeck jedoch ein Novum. Nun werden Fahrgäste an zwei Haltepunkten in Echtzeit informiert, wann ihr Bus kommt, ob er pünktlich ist oder sich verspätet. So verpassen wir im Ruhrgebiet nicht den Anschluss. Der Service wird spürbar erhöht, Busfahren attraktiver gemacht."

Wenn zum Beispiel die Linie 259 aufgrund einer kurzfristigen Straßensperrung erst 15 Minuten später als vorgesehen an der Haltestelle "Goetheplatz" eintrifft, stehen die Fahrgäste künftig nicht mehr ratlos am Bussteig herum.

Vielmehr wissen die ÖPNV-Nutzer, dass ihnen noch etwas Zeit bleibt, um den Einkaufsbummel kurzerhand zu verlängern, eine Tasse zu trinken oder um eine andere Linie zu nutzen, um ans Ziel zu gelangen.

Vorlesefunktion als besonderer Service

Die installierten DFI-Anlagen verfügen als Besonderheit auch über eine Vorlesefunktion. Sie stellt einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit dar und ermöglich auch blinden sowie sehbehinderten Menschen, Informationen abzurufen. Ein neuer Standard, der von den Blinden- und Sehbehindertenvereinen in der gesamten Region bereits ausdrücklich gelobt wurde.

Zum Nulltarif waren die dynamischen Fahrgastinformationen für die beiden Standorte in der Gladbecker Innenstadt natürlich nicht zu haben. Rund 125.000 Euro liefen als Kosten auf, wovon aber der "Verkehrsverbund Rhein-Ruhr" (VRR) 90 Prozent übernimmt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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