Einfach bestellen kann man auch lokal in Gladbeck
Amazon & Co. ein Schnippchen schlagen
Die Corona-Krise hat örtliche Betriebe erfinderisch gemacht: Wenn der Kunde nicht zum Laden kommt, kommt der Laden zum Kunden. Viele örtliche Geschäftsleute haben vergangenes Jahr in der Krise zum ersten Mal Lieferdienste angeboten, andere bauen ihre Angebote weiter aus. Die Kunden können sie dabei unterstützen.
Die Regeln in der Coronakrise sind unmissverständlich: Wer keine systemrelevante Arbeit leistet, soll möglichst zuhause bleiben. Die Innenstädte sind verwaist, Gastronomiebetriebe und die meisten Einzelhändler haben geschlossen. Gleichzeitig sind Lieferungen und Abholungen aber weiter möglich. Viele Gladbecker Betriebe ergreifen nun diese Chance, um auch in der Krise wenigstens einen Teil ihres gewohnten Angebotes aufrecht erhalten zu können. Für viele lokale Geschäftsleute war das im vergangenen Jahr Neuland, da sie bisher vor allem auf Laufkundschaft zählen konnten. Andere hatten vielleicht einen kleinen Webshop oder bieten bisher schon Lieferungen an. Nun, fast ein Jahr später, haben sich viele Geschäftsleute schon gut auf die neue Situation eingestellt.
Der Markt dafür ist zweifellos vorhanden: Gladbeck - das sind aktuell rund 78.000 Einwohner. Ein gewaltiges Käuferpotential, das Experten zu schätzen wissen. Nicht ohne Grund hatten sich vor Corona Jahr für Jahr Gladbecker als Kaufleute oder auch als Dienstleister in ihrer Heimatstadt zum Schritt in die Selbstständigkeit entschlossen. Gleiches gilt für die kleinen und großen Firmen, die innerhalb von Gladbeck umziehen, dem Standort also die Treue halten. Nicht vergessen werden dürfen dabei die Filialisten und Handelsketten. Im Vergleich zu anderen Städten steht Gladbeck in Sachen Einzelhandel/Dienstleistungen nach wie vor gut da.
Die Coronakrise hat das gewohnte Leben auch für die Kaufleute ordentlich durcheinander gewirbelt. Ob Buchladen, Restaurant oder Boutique: Sie alle standen auf einmal vor der Aufgabe, sich der mächtigen Konkurrenz aus dem Internet zu stellen. Keine leichte Aufgabe: Die auf Lieferungen spezialisierten Giganten und Speiseanbieter hatten in diesem Sektor oft jahrzehntelangen Vorsprung, sind oft viel bekannter und werden oft aus Gewohnheit bevorzugt.
Doch muss das so bleiben?
Nein, denn wer bisher mit seinem örtlichen Angebot gute Erfahrungen gesammelt hat, kann die Betriebe auch in den schwierigen Zeiten unterstützen. Einfach mal im Lieblingsladen anrufen, ob er jetzt auch Lieferungen anbietet - egal, ob es Bücher, Schmuck oder leckeres Essen sind. Viele Läden haben inzwischen Bestellungen oder telefonische Beratung ermöglicht. Manche bieten Abholung an, oder geben dem Kunden in Ruhe Zeit, etwa bestellte Kleidung ohne Hektik in den heimischen vier Wänden auszuprobieren und auszuwählen.
Für den örtlichen Kunden hat das gleich zwei Vorteile: Zum einen bekommt man die gewohnte Qualität geboten, und hilft auch dabei mit, dass lokale Betriebe auch nach Corona noch da sind, wo man sie schätzen gelernt hat: Vor Ort, nah bei den Menschen.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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