DRK Gladbeck informiert
Zyklon Amphan: Ausmaß der Zerstörung noch nicht absehbar
Das ganze Ausmaß der Zerstörung nach dem schweren Zyklon Amphan ist nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) derzeit noch nicht abschätzbar. Der erste schwere Zyklon des Jahres hatte in Indien und Bangladesch am Donnerstag eine Spur der Verwüstung hinterlassen; es gab zahlreiche Tote. Viele Ortschaften in Bangladesch sind nach Angaben des DRK, das schon vor Eintreffen des Zyklons vor Ort Hilfsmaßnahmen des Bangladeschischen Roten Halbmondes unterstützte, noch von der Umwelt abgeschnitten. Vermutlich ist erst in einigen Tagen absehbar, wie groß die Schäden wirklich sind.
Im Rahmen der vorhersagebasierten Katastrophenhilfe hatte das DRK schon vor Eintreffen des Zyklons mehr als 30.000 Menschen in Bangladesch erreicht, die in etwa 90 Notunterkünften das Ende der Regenfälle und der Sturmfluten abwarteten. Auch Vieh und die wichtigsten Besitztümer der Betroffenen wurde in Sicherheit gebracht sowie Wasser und Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Die Corona-Pandemie erschwerte die Hilfsmaßnahmen. So mussten zusätzliche Notunterkünfte und Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden.
Das DRK-Projekt zur vorhersagebasierten Katastrophenhilfe in Bangladesch wie auch die Arbeit zu diesem Themenfeld insgesamt werden vom Auswärtigen Amt gefördert. Im Rahmen des Projekts werden Wettervorhersagen mit Daten zu geografischer Lage, Armut, Familiengröße und Hausbeschaffenheit kombiniert, um damit die Anfälligkeiten für Wirbelstürme und erwartete Auswirkungen vorab zu berechnen. Besteht laut Vorhersage ein großes Risiko, werden Vorsorgemaßnahmen automatisch dort eingeleitet, wo wahrscheinlich mehr als 25 Prozent der Häuser zerstört oder stark beschädigt werden.
Autor:Wilhelm Walter aus Gladbeck |
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