Freundeskreis zu Gast im türkischen Alanya
Zu Besuch bei Freunden
Zu einer Vielzahl von Städten in aller Welt unterhält Gladbeck partnerschaftliche Beziehungen. Bei einer dieser Städte handelt es sich um die türkische Touristenhochburg Alanya.
Engagement in Gladbeck für das Zusammenleben in Vielfalt, aber auch die Pflege der Beziehungen zu den Menschen in Alanya gehören zu den Aktivitäten des Freundeskreises Gladbeck-Alanya.
So besuchte jetzt eine kleine Gruppe unmittelbar nach dem Appeltatenfest mit der Vorsitzenden Müzeyyen Dreessen die Partnerstadt an der Südküste der Türkei. Die Einwohnerzahl von Alanya liegt bei rund 300.000. Etwa 15.000 Europäer haben sich inzwischen in Alanya niedergelassen, insbesondere aus Deutschland und den skandinavischen Ländern. Ebenfalls eine große Gruppe russischer Emigranten und inzwischen viele Ukrainer leben in der Stadt. Die Städtepartnerschaft mit Gladbeck besteht seit 1993.
Städtepartnerschaft besteht seit 1993
Gespräche mit Freundinnen und Freunden, die für die Städtepartnerschaft von Beginn an wichtig sind, standen für den Freundeskreis ebenso auf der Tagesordnung wie ein Besuch in der ökumenischen St. Nikolaus Gemeinde zum "Gemeinde Café" und man gehörte zu den Zuschauern des Fußbalspiels zwischen „Alanya Spor“ und „Ankara Gücü“, einer Mannschaft aus der Hauptstadt Ankara. Beide Mannschaften spielen in der Türkei in der "Superlig", vergleichbar mit der 1. Bundesliga in Deutschland. "Alanyaspor" wurde im Jahr 1948 gegründet und ihre Heimspiele tragen die Orange-Grünen im Stadion in Alanya aus, das eine Kapazität von rund 14.000 tausend Plätzen hat. Der Verein ist seit der Saison 2016/17 in der Süperlig vertreten. „Die Delegation aus Alanya war begeistert vom Schalke Stadion, wohin ich sie bei ihrem Besuch in Gladbeck geführt hatte. Als Revanche konnten wir von der VIP Lounge das Spiel in Alanya uns anschauen und haben natürlich auf die Mannschaft unserer Partnerstadt gesetzt, die 2:1 gewonnen hat“, erklärt Marc Klüser vom Freundeskreis.
In der St. Nikolaus Gemeinde wurden die Mitglieder des Freundeskreises herzlich beim "Gemeinde Café" empfangen, das rege besucht war. Von der Vorsitzenden Ursula Greuner konnte man erfahren, dass die Gemeinde als Verein organisiert ist und nicht nur ein Treffpunkt für Gottesdienste ist, sondern auch für soziale Aktivitäten und Anlaufstelle für alle neu ankommenden Gemeindeglieder. Geistliche werden für eine befristete Zeit von der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) in entsandt. Ebenso übernimmt die EKD die Miete für die Räumlichkeiten.
Beratung bei Aufenthaltsproblemen, bei der Wohnungssuche oder bei Sterbefällen gehören für die ehrenamtlich Aktiven zu ihrer täglichen Arbeit. Inzwischen gibt es in Alanya drei Friedhöfe für Christen und sonstige nichtmuslimische Menschen. Die Stadt stellt die Flächen mit Ewigkeitsrecht kostenlos zur Verfügung. Die Beerdigungskosten müssen die Angehörigen allerdings tragen. Falls niemand auffindbar ist, übernimmt diese die Stadt. Teilweise übernimmt die Gemeinde die Pflege der Gräber. Über den Ausländerbeirat, in dem die Vorsitzende Ursula Greune Mitglied ist, kann die Gemeinde ihre Interessen auch gegenüber der Stadt vertreten.
"Besuche tun der Gemeinde gut"
„Selbst christlich-muslimisch verheiratet gehört bei meinen Reisen der Besuch der christlichen Gemeinden in der Türkei und ganz besonders in unserer Partnerstadt zum Programm. Es ist mir wichtig, ihre Anliegen und Sorgen zu hören und sie zu unterstützen. Zur Gemeinde in Alanya gibt es schon lange auch freundschaftliche Kontakte. Besuche und das Interesse von Außen und den Partnerstädten tut der Gemeinde auch gut“, so Müzeyyen Dreessen abschließend.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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