Bei Abrissarbeiten der Johannes-Kirche
Wetterhahn stürzte in die Tiefe
Kurz vor ihrem Abschluss stehen offenbar die seit Tagen laufenden Abrissarbeiten für die ehemalige Kirche "St. Johannes" in Gladbeck-Ost.
Für viele Katholiken, besonders natürlich aus dem Osten der Stadt, stellt der Abriss einen schmerzhaften Verlust dar. Und nicht wenige der ehemaligen Gemeindemitglieder verfolgen die Arbeiten an der Ecke Buersche-/Bülser Straße tagtäglich. Zu diesem Kreis gehört auch Joachim Stübben, der die Arbeiten mit seiner Kamera fotografisch festhält.
Am Montag, 10. Oktober, gelangen Stübben ganz besondere Fotos, als gegen 8.30 Uhr der große Wetterhahn, der einst seinen Platz ganz oben auf der Johanneskirche hatte, eigentlich sachte zu Boden schweben sollte. Denn Kirchen-Nachbar Alois Steinzen war es zuvor gelungen, den Hahn vor dem Weg auf den Schrottplatz zu retten.
Doch dann geschah das Malheur: Aus unbekannter Ursache löste sich der Hahn aus dem Befestigungsgurt am Ausleger des Baukrans und stürzte innerhalb weniger Sekunden über mehrere Meter in die Tiefe, was einen heftigen Aufschlag nach sich zog.
Wie durch ein Wunder blieb der "Hahnsturz zu Gladbeck" ohne größere Folgen für den Hahn. An ihm entstanden in der Tat lediglich kleinere Schäden, um deren Behebung sich der 82-jährige Klaus Gerigk, ein ehemaliger Fernmeldetechniker, nun kümmern wird.
Für Alois Steinzen war es als langjähriges Gemeindemitglied eine "Herzensangelegenheit", den Wetterhahn für die Nachwelt zu erhalten. Im Gegenzug darf sich der "Förderverein St. Johannes" über eine finanzielle Zuwendung freuen. Falls der Bau der geplanten Kapelle auf dem Kirchengrundstück realisiert werden sollte, wird der Hahn das Dach der Kapelle zieren. Eventuell wird er aber auch einen Platz am/im ehemaligen Jugendheim finden.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.