Stolze Gladbecker Schützen: Mobiler Vogelschießstand feiert am 22. Juni seine "Feuertaufe"
Gladbeck. „Jetzt müssen wir endlich keine Heringe mehr in den Boden kloppen“, freute sich Willi Kleiß mit seinen Schützenbrüdern von der Schützenbruderschaft Andreas Hofer. Denn jetzt wurde auf dem Rathausplatz der erste transportable Vogelschießstand im Kreis Recklinghausen eingeweiht. Dank einer großzügigen Spende von mehreren tausend Euro der Volksbank Ruhr Mitte.
Angeschafft haben den transportablen Vogelschießstand, der 3,3 Tonnen wiegt, vier Gladbecker Schützenvereine: SV Rentfort 1898, SV Gladbeck Mitte 1652, Schützenbruderschaft Andreas Hofer und BSV Hubertus-Zweckel 1912.
Der ganze Stolz der Schützenbrüder ist fest montiert auf einem Hänger, der von einem LKW gezogen werden kann. In nur wenigen Minuten ist der Schießstand per Hydraulik in Stellung gebracht. Der Vogel hängt dann genau in 9,74 m Höhe und darf mit dreierlei Munition beschossen werden, erklärt Helmut Zander, 2. Vorsitzender der Schützenbruderschaft Andreas Hofer: mit Schrot, Königsmunition und Kleinkaliber.
Schrot - Kleinkaliber - Königsmunition
Einen fünfstelligen Betrag mussten die Schützenvereine dafür dauf den Tisch legen. Umso glücklicher sind die Schützen, dass sie von der Volksbank Ruhr Mitte so großzügig unterstützt wurden. Was bisher auch schon üblich war - den Schießstand zu verleihen - wird ab sofort natürlich viel einfacher. Begehrt ist der transportable Stand bei Schützenvereinen in ganz NRW jetzt schon. Denn er ist eine Rarität. „Die Gladbecker Vereine gehen natürlich immer vor“, betont Willi Kleiß.
Kleiß kann sich noch lebhaft an die Zeiten erinnern, als der Schießstand ständig von Hand auf- und abgebaut werden musste. Zwei Stunden dauerte bisher allein das reine Aufbauen, nimmt man die Fahrtzeit für den Transport zu anderen Vereinen hinzu, kommt man allein für den Auf- beziehungsweise Abbau auf dreieinhalb Stunden. „Die Einzelteile vom Lager aus auf einen Kleinlaster hieven, dann wieder runter, ein Meter lange Heringe in den Boden kloppen, Eisenplatten vom Lkw auf den Festplatz schleppen . . . es war eine mords Maloche“, sagt Siegfried Jux, der mit Willi Kleiß, Theo Utrata und einer Reihe von anderen fleißigen Schützen die Muskeln spielen ließ, bevor richtig gefeiert werden konnte.
Volksbank Ruhr-Mitte als Sponsor
„Den Auf- und Abbau haben wir nachher immer mit Fleischwurst und Bier gefeiert“, berichten die drei Andreas Hofer Schützen, die richtig stolz sind auf die neue transportable Vogelschießanlage. Es ist eben so, als wenn man sich ein neues Auto anschafft oder ein neues Haus bezieht. Die Freude ist riesig.
Mit Sicherheit habe der alte Schießstand circa 30 Jahre auf dem Buckel. Alle fünf Jahre musste er vom TüV und von der Polizei abgenommen werden, Sicherheit geht über alles, und jetzt hatte er endgültig ausgedient.
Jetzt konnte auf dem Rathausplatz im Beisein vieler Schützen und des Volksbank Vorstandes sogar schon der Vogel gezeigt werden, den Josef Rabe liebevoll kreiert hat. Einem gelungenen Schützenfest auf dem Rathausvorplatz vom 21. bis 23. Juni steht also nichts mehr im Wege.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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