Caritaswerkstätte feiern ihr 50-jähriges Bestehen
Spuren in der Stadt
Mit einem kleinen Festakt und einer großen Party für die Beschäftigten in der Mathias-Jakobs-Stadthalle haben die Caritaswerkstätten Gladbeck ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert.
„Alles begann 1972 auf einem Bauernhof in Feldhausen“, blickte Vorstand Rainer Knubben zurück in die Geschichte. „Aber bereits im September 1976 sind wir mit hundert Beschäftigten in die Mühlenstraße umgezogen.“ Dort befindet sich noch heute einer der beiden Werkstätten-Standorte. „Und ist eigentlich inzwischen zu klein. Wir suchen dringend nach einem neuen Standort“, so Rainer Knubben und wies damit direkt auf eine der anstehenden Herausforderungen der Zukunft hin.
Dort warte nämlich nicht nur eitel Sonnenschein. „Höhere Material- und Energiekosten bereiten uns Sorgen, denn wir können nicht alles an unsere Kunden weiterreichen“, sagte der Caritas-Vorstand. Auch werde sich der Grundbetrag für die Beschäftigten erhöhen, der wiederum erwirtschaftet werden müsse. Grund zur Freude gebe es allerdings auch:
„Wir werden im kommenden Jahr endlich ein Inklusionsunternehmen an den Start bringen. Denn neben den Außenarbeitsplätzen am Kiosk Bahnhof West, in der Postfiliale an der Haldenstraße oder bei Klamotten & Mehr in der Innenstadt benötigen wir in unserer Stadtgesellschaft dringend ein solches Arbeitsangebot für Menschen mit Beeinträchtigungen.“
Spuren hinterlassen
Wie wichtig die Arbeit der Werkstätten für die Stadtgesellschaft ist, brachte dann auch Bürgermeisterin Bettina Weist in ihren Glückwünschen zum Ausdruck: „Sie alle tragen dazu bei, dass Teilhabe in unserer Stadt so gut funktioniert.“ Dabei gebe es in den Caritaswerkstätten vielseitige Möglichkeiten und Tätigkeitsfelder, die den Wünschen und Fähigkeiten der Menschen entsprächen. „Sie hinterlassen Spuren in unserer Stadt, zum Beispiel durch die Hochbeete, die mobilen Bäume, die Vogelhäuschen oder die Umwelttrophäe, die vielen Preisträgern ein Lächeln ins Gesicht zaubert“, so Bettina Weist.
Arbeit bereichert Leben
Caritasrats-Vorsitzender Bernd Grewer blickte in seinem Grußwort auf die Geschichte der Teilhabe in Bezug auf das Arbeitsleben zurück. „Arbeit stiftet Sinn und Identität, sie bereichert unser Leben. Das Recht auf Arbeit ist ein Menschenrecht“, führte er aus. Daher wünsche er den Werkstätten weiterhin den verdienten Erfolg. Dazu konnte Oliver Grimm, Leiter der Caritaswerkstätten, noch passend ergänzen: „Trotz der schwierigen aktuellen Zeiten wünsche ich mir, dass unsere Werkstätten weiterhin ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft sind.“ Die anschließende große Jubiläumsparty für die Beschäftigten war jedenfalls ein guter Grundstein für eine solche Zukunft.
Autor:Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck |
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