Gladbecker Projekt „Mit-i-Ma“ wird fortgesetzt
Spenden machen Menschen mobil
Der seit Mai laufende Spendenaufruf der Initiatorin des Projektes "Miteinander in Marokko", Lis Hühnerbach, der Vorsitzenden des Ausschusses für Soziales Senioren und Gesundheit, Müzeyyen Dreessen, und der Jürgen Wahn Stiftung in Soest unter der Leitung von Klaus Schubert war erfolgreich. Das Projekt kann zumindest bis Ende dieses Jahres noch fortgesetzt werden.
Danach wird es wahrscheinlich in etwas kleinerem Format auf eigenen Füßen stehen. „Gut zwei Drittel der erhoffen Spenden sind zusammengekommen. Als Stiftung werden wir auch etwas dazu tun, weil uns das Projekt wichtig ist“, erklärt der Stiftungsvorsitzende Klaus Schubert. „Wir brauchen zwar noch etwas mehr, aber das meiste ist geschafft“ schreibt Lis Hühnerbach aus Marokko und spricht einen großen Dank an alle bisherigen Geld- und Sachspender aus.
Bekanntlich läuft das Projekt unter der Leitung von Lis Hühnerbach seit Herbst 2018. Ausrangierte Gehhilfen, Rollatoren, Rollstühle oder Krankenhausbetten werden nach Marrakesch in Marokko transportiert, dort durch arbeitslose junge Menschen unter Anleitung repariert und nach Prüfung der Bedürftigkeit an Menschen mit Behinderungen verschenkt. Hühnerbach hat in Marrakesch eine Werkstatt angemietet. Somit wird Arbeitslosigkeit und Fluchtursachen vorgebeugt, denn mehrere junge Menschen werden qualifiziert. Außerdem wird hier ausrangiertes Material dort nachhaltig wieder verwendet. Die AWO, die Diakonie, die Caritas unterstützten mit ausrangierten Gehhilfen.
Aber auch private Spender haben sich beteiligt. Sozialdezernent Rainer Weichelt hatte Ende 2018 vorübergehend Lagerraum zur Verfügung gestellt, der Geschäftsführer der rebeq GmbH, Klaus Uhländer, hat bei den Transporten ins Lager unterstützt. Inzwischen wurde eine Großraumgarage angemietet und bereits mehrmals Material nach Marrakesch transportiert. Beim Transport unterstützte dann ein Verein aus Köln, der sich selbst in Marokko engagiert.
Spender gesucht
Bei dem aktuellen Spendenaufruf haben unter anderen Privatpersonen und Geschäftsleute aus Gladbeck und aus der Region gespendet. Ebenso privat haben einzelne Mitglieder des Lions Club in Gladbeck Spenden zukommen lassen. Der Gladbecker Optiker Groß-Blotekamp spendete Brillen für Menschen mit Sehbehinderungen. Alle Spenden kommen direkt dem Projekt vor Ort zu Gute. Die Initiatoren würden sich über weitere kleinere wie größere Geldspenden sehr freuen. Spenden sind auch über die die Jürgen Wahn Stiftung (juergen-wahn-stiftung.de) möglich.
„Bedingt durch die Pandemie und notwendige Maßnahmen hat sich die Situation der ärmeren Bevölkerung, sowie kleinerer Krankenhäuser in abgeschiedenen ländlichen Gegenden nochmals verschärft, so dass viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen auf unsere Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Das Projekt ist zur Unterstützung der bedürftigen Bevölkerung zu einem Hoffnungszeichen geworden“, sagt Lis Hühnerbach.
Sachspenden
Auch weitere Sachspenden von Rollstühlen, Gehhilfen oder Krankenhausbetten werden für den nächsten Transport gesammelt. Müzeyyen Dreessen wird am Samstag 1. August und am Montag den 10. August von 15 bis 18 Uhr bei den Maxi-Garagen - Garage Nr.: 133, Rockwoolstraße 10 vor Ort sein. Wer etwas abgeben möchte, kann es in dieser Zeit vorbeibringen.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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